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Video – Pirelli 2014: Was Teams lernen müssen

Von Rob La Salle
Auch im Hinblick auf den richtigen Umgang mit den Pirelli-Reifen naht der Saisonbeginn rasant: Nun müssen die Teams aus vier Bahrain-Testtagen so viel als möglich herausholen.

Nicht nur in Sachen Antriebseinheiten ist der letzte Bahrain-Test der Schlüssel zum Erfolg in Australien. Auch im Umgang mit den Pirelli-Reifen erhalten die Rennställe eine letzte Möglichkeit, sich für die Saison fit zu machen.

Pirelli-Rennchef Paul Hembery sagt: «Wir haben beim ersten Bahrain-Test erheblich mehr Arbeit mit den Reifen gesehen als in Jerez. Das ist normal, denn die Teams mussten in Spanien zunächst mal ihr Auto kennenlernen. Dieser Aufwärtstrend wird beim zweiten Bahrain-Test anhalten, denn nun geht es für die Rennställe darum, Quali- und Rennsimulationen zu fahren.»

«Um den veränderten Belastungen der neuen Turbo-Autos entgegen zu wirken, haben wir Struktur und Mischungen der Reifen geändert. So ist beispielsweise die Auflagefläche grösser geworden, um dem erheblich grösseren Drehmoment zu begegnen. Um den Reifenabbau zu verlangsamen, haben wir die Reifen so gebaut, dass das Temperaturfenster des Optimalbetriebs grösser wird. Wir haben auch versucht, die Temperatur auf der Lauffläche gleichmässiger zu gestalten. Wir haben beim Bahrain-Test gelernt, dass die Reifen haltbarer geworden sind. Dennoch nähern wir uns in Sachen Rundenzeit schon wieder dem 2013er Niveau an.»

Und das hat der Formel-1-Alleinausrüster aus Mailand für die Saison 2014 vorbereitet.

Pirelli P Zero hart = orange
Diese Mischung wird auf Pisten zum Einsatz kommen, wo auf die Konkurrenten hohe Temperaturen warten, beispielsweise in Malaysia. Oder dort, wo die Reifen hohen Fliehkräften ausgesetzt sind, wie in Suzuka. Dieser Reifen benötigt eine längere Aufwärmphase, ist aber sehr haltbar

Pirelli P Zero mittelhart oder medium = weiss
Dieser Reifen stellt eigentlich den besten Kompromiss aller Pirelli-F1-Produkte dar, eine gesunde Mischung aus Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit. Daher ist er sehr vielseitig verwendbar. Auch er ist für Hochgeschwindigkeitsbahnen und Strecken mit hoher seitlicher Belastung geeignet.

Pirelli P Zero weich = gelb
Hier steht Leistungsfähigkeit vor Haltbarkeit. Gleichwohl ist er vielseitig einsetzbar. Er kann beim Start verwendet werden oder als Sprint-Reifen zum Schluss. Wie bei allen Pirelli-Mischungen 2014 ist auch dieser Reifen härter geworden.

Pirelli P Zero superweich oder extraweich = rot
Idealer Reifen für Stadtkurse wie Monaco oder sehr gewundene Strecken, dazu bei niedrigen Temperaturen – wenn also viel mechanischer Grip gefragt ist. Der supweiche Reifen kommt extrem schnell auf Temperatur, was ihn für den bevorzugten Einsatz im Abschlusstraining prädestiniert. Dafür müssen die Teams mit erhöhtem Verschleiss rechnen.

Pirelli Cinturato intermediate = grün
Mit einer Wasserverdrängung von 25 Litern pro Sekunde ist dieser Reifen ideal für feuchte, aber nicht komplett nasse Bahn sowie auf abtrocknender Strecke. Bei den Regenreifen gilt 2014 das gleiche wie für die Slicks im Hinblick auf die Anpassung an die neue Modellgeneration.

Pirelli Cinturato nass = blau
Die neuen Regenreifen verdrängen neu 65 Liter Wasser pro Sekunde (bis 2013: 60 Liter). Dieser Regenreifen ist jedoch auch haltbarer geworden, wenn die Bahn abzutrocknen beginnt. Das Profil der Hinterreifen wurde neu gestaltet.

So testen die Teams

Jeder Rennstall hat in der Saison 2014 zum Testen 135 Reifensätze zur Verfügung, einschliesslich der vier Mal zwei Testtage innerhalb der Saison (in Bahrain, Barcelona, Silverstone und Abu Dhabi). 85 davon werden vor der Saison verbraucht: 25 in Jerez sowie je 30 bei den beiden Bahrain-Tests.

22 der 30 Bahrain-Sätze sind fest definiert: 2 der Definition Winterreifen (eine spezielle Mischung nur für die Tests, die im Laufe der Saison nicht zum Einsatz kommen wird), 2 weiche, 8 harte, 10 mittelharte. Acht weitere kann ein Team nach eigenem Wunsch aussuchen, so experimentieren einige mit der superweichen Mischung.

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