Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Australien-GP: Elektroniker warnt – keiner im Ziel?

Von Rob La Salle
Im Rahmen der Wintertests von Bahrain kursierten Wetten, wie viele Renner wohl den Australien-GP beenden werden. Ein italienischer Elektronikspezialist glaubt – vielleicht gar keiner.

Steht die Formel 1 an der Schwelle zu einer handfesten Blamage? Anlässlich der Wintertests in Bahrain war bei den meisten Fachleuten im Fahrerlager diese Frage ein heisses Thema – wie viele Rennwagen kommen beim Saisonbeginn in Melbourne (Australien) wohl ins Ziel? Mehr als die Hälfte unserer Gesprächspartner tippte auf einen Wert zwischen 8 und 10 Fahrzeugen, also weniger als 50 Prozent des Feldes! Einer, der noch viel dunkler malt, ist der Italiener Roberto Dalla.

Der Motorsportdirektor der Elektronikspezialisten von Magneti Marelli warnt: «Bislang waren die Autos mit einem einheitlichen Zentralrechner von McLaren ausgerüstet, diese Technik war bewährt. Doch nun ist dieses Elektronengehirn nur noch für einen Teil der Rechenabläufe verantwortlich. Die grösste Herausforderung besteht darin, alle Systeme wie den Verbrennungsmotor, den Turbo und die Energierückgewinnung gewissermassen so miteinander kommunizieren zu lassen, dass sie in der gleichen Sprache sprechen. Aber anhand der Wintertests glaube ich, dass da noch viele Missverständnisse vorhanden sind. Bis da alles reibungslos arbeitet, kann es leicht noch zwei oder drei Monate dauern. Solch komplizierte Vorgänge lassen sich nicht in zwölf Tagen Wintertests lösen.»

Daher ist Dalla für den Saisonstart eher pessimistisch: «Wenn ich mir die teilweise gravierenden Probleme vieler Teams in Jerez und Bahrain anschaue, so halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass in Australien überhaupt keiner die karierte Flagge sieht!»

Und das wäre dann selbst für die Formel 1 etwas Neues. Der bisherige Rekord in Sachen Ausfälle war der Monaco-GP von 1996 – damals schafften es nur drei Rennwagen über die Ziellinie (von 21 Teilnehmern), sieben wurden aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet, es siegte Olivier Panis im Ligier vor David Coulthard im McLaren und Johnny Herbert im Sauber.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5