Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel: «Vielleicht hilft Extra-Reifensatz»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel musste im Qualifying zum Bahrain-GP eine bittere Pille schlucken. Der Red Bull Racing-Pilot nimmt den dritten WM-Lauf von Startplatz 10 in Angriff.

Dass Sebastian Vettel von einem Top-Ten-Startplatz in den dritten Formel-1-Grand Prix der Saison starten darf, verdankt er seinem Team. Dieses hatte seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo im letzten GP in Malaysia nach dem letzten Reifenwechsel mit lockerem Vorderrad losfahren lassen und dem Australier damit eine Boxendurchfahrtsstrafe sowie eine Rückversetzung um zehn Positionen in der Startaufstellung von Bahrain eingehandelt.

Durch die Strafe fällt der Red Bull Racing-Neuzugang, der im Zeitstechen die drittschnellste Runde gedreht hatte, auf Startplatz 13 zurück – und Vettel, der auf Platz 11 in Q2 hängenblieb, rückt auf die zehnte Position vor. Doch das konnte den ehrgeizigen Weltmeister auch nicht trösten. Denn mit ein Grund für das fehlende Tempo seines RB10 war ein Defekt, den Vettel durch einen Abflug im dritten freien Training vor dem Qualifying selbst verursacht hatte.

Sebastian Vettel: «Daniel hat gezeigt, wie schnell wir sind»

«Ich habe mir dabei einen kleinen Schaden zugezogen und dann lief es nicht so rund, wie ich es mir vorgestellt hatte», gab der jüngste vierfache Weltmeister der Formel-1-Historie hinterher unumwunden zu. «Schwer zu sagen, wie viel der Schaden ausgemacht hat. Es war am Ende ziemlich eng, viel fehlte nicht, um den Sprung ins Q3 zu schaffen.» Der 26-jährige Heppenheimer tröstet sich: «Das Positive ist, dass wir einen zusätzlichen Reifen bekommen. Das hilft uns vielleicht, lassen wir uns überraschen. Ausserdem hat Daniel gezeigt, dass unser Auto nicht nur im Renntrimm, sondern auch auf einer Runde schnell sein kann. hat. Wir werden sehen, was möglich ist, es wird bestimmt schwierig für uns, gewisse Gegner zu überholen...»

Den Unterschied zu seinem Teamkollegen erklärt Vettel so: «Zunächst einmal ist das gar kein so grosser Unterschied, ab Platz 3 bis weit dahinter liegt das Feld sehr eng beieinander. Einen Teil muss ich auf meine Kappe nehmen, ich konnte einfach nicht so viel aus dem Auto herauskitzeln, denn ich habe mich nicht so wohl gefühlt. Auf meiner schnellen Runde hatte ich Unruhe im Auto – die Hinterräder blockierten ständig.»

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko bestätigt: «Dass Sebastian Q3 verpasst hat, ist eine Folgewirkung seines Drehers im dritten freien Training. Für uns wird es morgen sehr schwierig, weil uns die Power auf den Geraden fehlt. In die Punkte zu fahren, wäre schon erfreulich. Generell geht es aber aufwärts, wir müssen nur alle Parameter richtig hinbekommen.»

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