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Romain Grosjean: «Das wäre ein nettes Geschenk»

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean: «Nun, da wir eine Basis haben, sollten die Fortschritte schnell kommen»

Romain Grosjean: «Nun, da wir eine Basis haben, sollten die Fortschritte schnell kommen»

Romain Grosjean eroberte im Qualifying zum China-GP den zehnten Startplatz und verriet hinterher, in welchen Bereichen Lotus noch zulegen kann.
Romain Grosjean, heute lief es sehr gut für dich, lag das an den Wetterbedingungen oder konntet ihr beim Auto einen Schritt nach vorne machen?

«Dass wir hier stärker sind, geht nicht auf ein Wunder zurück, sondern ist das Ergebnis harter Arbeit. Wir verstehen die Aerodynamik etwas besser und konnten auch bei der Aufhängung einen Fortschritt erzielen. Gestern lief es sehr gut und auch die Streckencharakteristik passt zu unserem Auto. Auch heute morgen lief es im Nassen sehr, sehr gut. Im dritten Qualifying-Segment war es dann etwas schwieriger, weil der Regen etwas stärker wurde. Aber alles in allem war das ein gutes Qualifying. Ich freue mich, dass ich es ins Q3 geschafft habe und die Zuverlässigkeit stimmte.»

Dann fällt deine Tagesbilanz positiv aus?

Ja, das war ein gutes Qualifying. Natürlich kann man auf einer Runde im Nassen immer noch da und dort etwas Zeit finden, aber das geht allen so. Es ist ziemlich easy, unter solchen Bedingungen Fehler zu machen.

Was erwartest du vom Rennen?

Körnende Vorderreifen (lacht).

Sind Punkte möglich?

Ich hoffe so, das wäre ein nettes Geschenk zu meinem 28. Geburtstag, den ich vor zwei Tagen feiern durfte. Wenn wir den Reifenabbau im Griff haben, ist das durchaus möglich.

Hast du eine Vorstellung davon, wo Lotus beim Reifenabbau im Vergleich zur Konkurrenz steht?

Ich habe mir die anderen noch nicht so genau angeschaut. Unser Abbau ist nicht schlecht, aber das ist nur mit sehr viel harter Arbeit im Auto möglich.

Wo zeigt der Lotus denn noch Schwächen?

In Sachen Top-Speed müssen wir noch zulegen, aber das ist eine Aufgabe, die wir nur mit Renault lösen können. Wir müssen bei der Abstimmung immer einen Kompromiss finden. Dass wir auf dieser Strecke ein normales Set-up wählen können, kommt uns entgegen.

Nach diesem Rennen gibt es eine kleine Pause von drei Wochen, bis der Europasaisonauftakt in Barcelona ansteht. Was lässt sich in dieser Zeit erreichen?

Wir müssen die neuen Regeln noch etwas besser verstehen lernen, auch im Bezug auf unsere Basis-Fahrzeugabstimmung. Die Arbeit im Windkanal wird wiederum entscheidend sein, und ich bin überzeugt, dass wir uns auch auf der mechanischen Seite noch verbessern können. Wir können uns überall noch ein bisschen verbessern und am Ende macht das zusammengerechnet auch viel aus.

Wie sieht es mit der Energiespeicherung aus – konnte Renault in diesem Bereich zulegen?

Ja, das sieht nun viel besser aus, Renault konnte in diesem Bereich einen grossen Schritt nach vorne machen. Nun, da wir wissen, in welche Richtung wir entwickeln müssen, können wir viele neue Sachen ausprobieren.

Dein Teamkollege Pastor Maldonado hat gesagt, dass Renault zwischen dem Rennen in Bahrain und diesem Rennwochenende den grössten Fortschritt in dieser Saison erzielen konnte. Siehst du das auch so?

Ehrlich gesagt sind die Fortschritte, die Renault erzielt, immer sehr gut. Dieser hier ist vor allem in Bezug auf die Fahrbarkeit und das Fahrverhalten unter schwierigen Bedingungen wertvoll – etwa auf alten Reifen oder im Nassen.

Was kann Renault denn noch verbessern?

Ich finde, uns fehlt es immer noch etwas an Power. Nun, da wir eine Basis haben, sollten die Fortschritte schnell kommen.

Müssen die Renault-Piloten mehr als alle anderen Einstellungen am Lenkrad vornehmen?

Ja, darüber habe ich mich auch schon ein paar Mal am Funk beklagt. Wir müssen zu viele Einstellungen vornehmen. Wir sind uns das bewusst. Aber ich betone nochmals: Alles, was wir an diesem Wochenende bekommen haben, stellt einen guten Fortschritt dar.

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