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Smedley (Williams): «Kleine Fortschritte sind genug»

Von Petra Wiesmayer
Rob Smedley möchte nicht, dass Williams sich verzettelt

Rob Smedley möchte nicht, dass Williams sich verzettelt

Williams' neuer Chefingenieur Rob Smedley findet, dass sich sein Team mehr auf das konzentrieren soll, was es bisher erreicht hat, anstatt sich damit zu verzetteln, mit aller Gewalt an die Spitze kommen zu wollen.

Nach den Testfahrten im Winter wurde Williams von vielen Seiten bereits als WM-Kandidat gehandelt, dass Testfahrten und Rennen jedoch zwei verschiedene Paar Schuhe sind, zeigten Felipe Massa und Valtteri Bottas in den ersten vier Saisonrennen. Von Podiumsplätzen oder gar Siegen kann noch lange keine Rede sein, die beste Platzierung der Martini-Renner war bisher Platz 5 von Bottas in Melbourne.

Williams könne aber wirklich das erreichen, was die Testfahrten versprochen haben, ist Chefingenieur Rob Smedley sicher, wenn weder Fahrer noch das Team sofort mit Gewalt wieder an die Spitze möchten.

«Ich muss sehen, dass alle besser zusammenarbeiten, Fehler abstellen und die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen. All das zusammen wird uns weiter nach vorne bringen», sagte Felipe Massas ehemaliger Renningenieur bei Ferrari, der Anfang April zu Williams gestoßen ist. Bei seinem neuen Arbeitgeber würden ihm einige Dinge ins Auge stoßen, die für andere, die schon lange dabei sind, vielleicht nicht so offensichtlich seien, erklärte er.

«Wenn man bei Ferrari einen Apfel vom Baum wollte, dann brauchte man einen längeren Stab, hier gibt es aber so viele Äpfel, dass man gar nicht weiß, welchen man pflücken soll. Ich muss jetzt sehen, dass wir die wichtigsten Gebiete als erstes anpacken», erklärte der Brite bei ESPN. «Man kann nicht einfach überall ein bisschen was tun, sondern man muss überlegen, welche die Gebiete sind, auf denen man am meisten gewinnen kann. Ich glaube, das ist in der Formel 1 die wichtigste Aufgabe.» Alles andere müsse eben eine oder zwei Wochen, einen Monat oder sogar ein Jahr warten, betonte Smedley.

Der Engländer glaubt, dass man sich bei Williams darauf konzentrieren sollte, durch Weiterentwicklungen erst mal den Staus Quo zu erhalten und nicht um jeden Preis in der Hackordnung nach vorne kommen wollen. Das würde im Laufe der Saison von selber geschehen, ist der 41-Jährige sicher.

«Wir müssen das Auto besser weiterentwickeln, daran gibt es keinen Zweifel. In China waren wir in den Top Ten in einer akzeptablen Position, mit Felipe hätten wir vielleicht unter die schnellsten Sechs kommen können», fuhr er fort und betonte, dass die bisherigen Entwicklungen gut funktioniert hätten. Große Sprünge würde man aber nirgends sehen und alle würden nur einen Schritt nach dem anderen machen.

«Wir haben mit dem Auto einen ordentlichen Schritt vor uns, der sehr interessant ist. Ich will aber nicht sagen, dass der uns nach vorne bringt oder was auch immer, vielleicht hält er uns nur da, wo wir sind», stellte Smedley seine Erwartungen klar. «Wenn wir das aber erreichen, dann ist es gut und wir entwickeln das Auto zumindest genug weiter, um mit allen anderen mitzuhalten.»

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