Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kamui Kobayashi Opfer von Artikel 43.2

Von Petra Wiesmayer
Kamui Kobayashi fühlte sich iun China um einen Platz betrogen

Kamui Kobayashi fühlte sich iun China um einen Platz betrogen

Nach dem Grand Prix von China und dem korrigierten Ergebnis musste Caterham-Pilot Kamui Kobayashi Position 17 wieder hergeben, die er sich in der letzten Runde gegen Jules Bianchi erkämpft hatte.

Nicht nur Lewis Hamilton hatte sich gewundert, als die Zielflagge beim Grand Prix von China schon nach Runde 55, eine Runde zu früh, geschwenkt wurde und gab zur Sicherheit noch einmal ordentlich Gas. Nachdem der Fahnenmann seinen Irrtum bemerkt hatte und das Rennen eine Runde später regulär abgewunken wurde, zählten am Ende aber trotzdem nur 54 Runden zum Ergebnis.

«Sollte aus irgendeinem Grund das Signal des Rennendes gegeben werden, bevor das führende Auto die geplante Rundenanzahl absolviert oder die vorgegebene Zeit komplettiert hat, wird das Rennen zu dem Zeitpunkt als beendet betrachtet, an dem das führende Auto die Linie zum letzten Mal überquerte, bevor das Signal gegeben wurde», heißt es nämlich im FIA-Reglement Artikel 43.2.

Opfer dieses Artikels war beim Grand Prix von China Caterham-Pilot Kamui Kobayashi. Der Japaner hatte sich fast das gesamte Rennen lang mit dem Marussia von Jules Bianchi um Platz 17 gerangelt und den Briten in der letzten Runde eingangs der Haarnadelkurve endlich auch bezwungen. Dadurch, dass letztlich aber der Stand nach 54 Runden als Ergebnis gewertet wurde, fiel Kobayashi wieder auf Platz 18 zurück.

«Rang 18 ist nicht die Position, die wir wollten, aber nach einem wirklich guten Kampf mit Jules bin ich relativ zufrieden, wie das Rennen gelaufen ist», sagte ein etwas frustrierter Kamui Kobayashi am Sonntagabend. «Trotzdem ist es aber sehr schade, dass mein Überholmanöver durch den Fehler mit der karierten Flagge am Ende nicht zählt. Damit hatten wir nichts zu tun.»

Dass er den Kampf mit dem Marussia-Piloten für sich entscheiden konnte, sei jedoch «wie ein kleiner Sieg für das Team» gewesen, sagte der 27-Jährige und hätte alle im Team aufgebaut. Caterham sei ganz klar auf dem Weg, die Lücke zum Mittelfeld zu schließen, ist Kobayshi sicher.

«Auch, wenn wir im ersten Renndrittel einen guten Kampf mit Pastor Maldonado hatten, ist es klar, dass wir noch nicht so schnell sind wie Lotus oder Sauber, aber wir haben für Spanien ein gutes Paket und sind entschlossen, die Lücke zu schließen», erklärte Kobayashi. «Die ersten vier Rennen waren schwer, aber beide Autos im Ziel zu haben zeigt den Fortschritt, den wir und Renault gemacht haben.» Darauf müsse Caterham nun aufbauen und die nächsten Wochen nutzen, um in Barcelona weiter zulegen zu können.

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