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Felipe Massa: «Senna gab mir kein Autogramm»

Von Rob La Salle
Felipe Massa nach dem Heimsieg in Brasilien 2008

Felipe Massa nach dem Heimsieg in Brasilien 2008

Williams-Fahrer Felipe Massa erinnert sich an den grossen Ayrton Senna: «Er war wie ein Gott für mich – und er verweigerte mir ein Autogramm! Das hat mich geprägt.»

Schon seltsam, wie das Leben spielt: Felipe Massa sitzt heute in einem Rennwagen jenes Rennstalls, in dem Ayrton Senna sein Leben verloren hat, Williams. Der langjährige Sauber- und Ferrari-Fahrer erinnert sich so an sein früheres Idol.

«Die Art, wie ich ihn kennenlerne, hat mich verändert und geprägt. Ich war immer ein Fan, ich bin es heute noch, selbst wenn unser Treffen nicht ganz nach Wunsch lief. Und das kam so: Ich traf ihn im Jacht-Klub von Ilhabela. Meine Familie hatte ein Haus dort, und Senna traf mit einer Freundin auf einem Boot ein. Ich war acht oder neun Jahre alt. Die Leute im Restaurant begannen zu murmeln – guck, dort drüben, Senna! Ich schnappte mir also einen Stift und ein Stück Papier und ging mit zwei anderen Kindern hinüber, um nach einem Autogramm zu bitten. Und er sagte nein!»

«Ich weiss nicht, ob es an seiner Begleitung lag oder an sonst etwas. Jedenfalls regte ich mich fürchterlich darüber auf, kein Autogramm erhalten zu haben. Senna war wie ein Gott für mich. Ich war wirklich traurig, aber ich lernte eine wichtige Lektion – ich versuchte später in meiner Karriere immer, so viele Autogrammwünsche wie möglich zu erfüllen, selbst wenn es hin und wieder überwältigend und einfach zu viel ist. Aber besonders bei Kids kann ich einfach nicht nein sagen. Sie wissen nun, warum. Es ist nicht immer einfach, der Zeitplan ist gedrängt, aber ich versuche mein Bestes.»

«Als Ayrton starb, war ich in Botucatu vor dem Fernseher. Zunächst sah alles gar nicht so schlimm aus. Hatte er nicht seinen Kopf bewegt? Dann aber stieg er nicht aus dem Wagen, und die Stimmung wurde düsterer und düsterer – bis die schreckliche Gewissheit da war. Ich habe eine Woche lang nur geweint.»

«Der Einfluss von Senna auf Brasilien kann kaum in Worte gefasst werden. Als er noch fuhr, hatte der Motorsport in meiner Heimat einen viel höheren Stellenwert, es gab mehr Sponsoren, der Verband war viel aktiver. Und das liegt zu einem grossen Teil an Senna. Ayrton hat so viel ausgelöst. Als ich mit dem Autosport begann, schien in jeder Nachwuchsformel mindestens ein brasilianischer Siegfahrer zu sein. Das ist eine Welle, die er losgelöst hatte. Als er starb, war es, als würde wir einen Teil des Landes verlieren.»

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