Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Norbert Haug: «Schaue noch fast alle Formel-1-Rennen»

Von Vanessa Georgoulas
Norbert Haug über Nico Rosberg und Lewis Hamilton: «Ich mag sie beide, kenne sie, seit sie Kids waren, und bin stolz auf Beide.»

Norbert Haug über Nico Rosberg und Lewis Hamilton: «Ich mag sie beide, kenne sie, seit sie Kids waren, und bin stolz auf Beide.»

Der ehemalige Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug gesteht, dass er nach seinem Formel-1-Abgang eine klare Linie hatte ziehen müssen: «Für mich wäre es sonst schwierig geworden.»

Nach seinem Formel-1-Abgang wurde es eine Weile ruhig um Norbert Haug. Der 61-jährige Schwabe, der als Mercedes-Motorsportdirektor von Mercedes 22 Jahre lang die Formel-1-Geschäfte sowie den DTM-Einsatz der Sternmarke leitete, hatte den Stuttgarter Auto-Riesen Ende 2012 überraschend verlassen, kurz nachdem Niki Lauda und Toto Wolff die Zügel im Rennteam übernommen hatten.

Erst beim Deutschland-GP auf dem Nürburgring vergangenen Juli liess er sich wieder im Formel-1-Fahrerlager blicken. Allerdings nur als Gast – aufkeimende Gerüchte um eine mögliche Rückkehr in die Königsklasse räumte er im Oktober schliesslich aus, indem er bekannt gab, dass er künftig das Globalisierungsprogramm der Paravan Technology Group – einem Spezialanbieter für behindertengerechte Fahrzeugumbauten – leiten würde.

Norbert Haug: «Voll aufs Gas oder voll auf die Bremse»

An diesem Wochenende kehrt Haug an die Rennstrecke zurück: Beim DTM-Saisonauftakt auf dem Hockenheimring gibt er sein Debüt als TV-Experte für die ARD. Er wird an allen zehn Läufen in der Kommentatoren-Box des deutschen Senders sitzen. Kein Wunder, dass da die Formel 1 in seinem Leben nur noch eine Nebenrolle spielt.

Im Interview mit der Bild.de verrät Haug, dass er die Königsklasse nicht mehr im Detail verfolgt: «Aber das mit Absicht. Für mich wäre es schwierig, wenn ich nach so langer, intensiver Zeit keine klare Linie gezogen hätte. Ich bin ein Verfechter der These: Entweder ganz rein oder ganz raus. Voll auf's Gas oder voll auf die Bremse, wie beim Rennfahren halt.»

Doch Haug gesteht auch: «Ich schaue schon noch fast alle Formel-1-Rennen. Und natürlich freue ich mich sehr, dass es bei den Silberpfeilen richtig voran geht, das Team den verdienten Lohn jahrelanger und aktueller harter Arbeit einfährt.»

Einen Favoriten unter dem Silberpfeil-Duo will er nicht wählen: «Nico und Lewis sind sehr dicht beieinander, beide haben gute Chancen, auch den Rest der Saison zu dominieren. Die Jungs werden ihren Weg gehen, dafür haben sie und das Team sehr hart gearbeitet. Ich mag sie beide, kenne sie, seit sie Kids waren, und bin stolz auf Beide. Ich wünsche mir noch viele so harte, spannende Rennen wie zuletzt in Bahrain. Aber klar ist auch, dass es bei jedem Duell am Ende einen Verlierer und einen Gewinner geben wird. Vom Hero zu Zero ist es dabei nie weit. Aber so ist Motorsport, und so muss er auch sein, um seinen unglaublichen Reiz zu behalten.»

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