Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Bessere Show: Das sagen Fernando Alonso & Co

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «Alles hängt sehr eng mit den Kosten zusammen»

Fernando Alonso: «Alles hängt sehr eng mit den Kosten zusammen»

Die Formel 1 will die Kosten senken und die Show verbessern. Fernando Alonso, Sergio Pérez, Daniel Ricciardo und Max Chilton begrüssen diese Bemühungen.

In einem sind sich Ferrari-Star Fernando Alonso, Red Bull Racing-Aufsteiger Daniel Ricciardo, Force India-Neuzugang Sergio Pérez und Marussia-Fahrer Max Chilton einig: Die Formel 1 könnte in Sachen Spannung noch zulegen. Allerdings ist das nur möglich, wenn sie auch die Kosten in den Griff bekommt.

So erklärt Pérez etwa: «Ich glaube, es besteht noch viel Raum zur Verbesserung der Show. Normalerweise dominiert ein Team, was sowohl für die Fans als auch für die Fahrer etwas langweilig ist. Allerdings lässt sich nicht viel dagegen unternehmen. Vielleicht, wenn man die Kosten senkt, damit auch die kleineren Rennställe eine Chance haben.»

Der 24-Jährige aus Guadalajara spricht aus Erfahrung: «Ich wechselte von einem grossen Team zu einem kleineren und habe aus nächster Nähe mitbekommen, wie sich das Budget auf die Möglichkeiten auswirkt. Mit begrenzten Mitteln ist es sehr schwierig, sich gegen die grossen Teams zu behaupten. Es würde sicher helfen, wenn wir die Kosten senken und den Rennställen somit die gleichen Erfolgschancen einräumen.»

Fernando Alonso: «Sollten das KERS wiedereinführen»

Auch Ferrari-Star Alonso bestätigt: «Alles hängt sehr eng mit den Kosten zusammen.» Der Weltmeister von 2005 und 2006 schlägt vor: «Meiner Meinung nach sollten wir das KERS wiedereinführen, damit man damit wieder an den Gegner vorbeiziehen kann. Die heutige ERS-Power wird von allen an den gleichen Stellen eingesetzt, so kann man nicht überholen.»

Der 32-Jährige aus Oviedo nutzt die Gelegenheit, um seine Lieblingssorge anzusprechen: «Auch die Reifen sind ein grosses Thema. Wenn wir auf der Reifen-Ebene eine Konkurrenzsituation schaffen, dann wirbelt das die Rangordnung im Feld wieder etwas durcheinander. Ein gutes Beispiel dafür ist die MotoGP. Generell können wir einige Ideen aus anderen Sportarten abkupfern. Aber wie gesagt – das alles hängt mit den Kosten zusammen.»

Kanada-GP-Sieger Ricciardo weist darauf hin, dass frühere Massnahmen die erhoffte Wirkung gezeigt haben: «Man hat schon Einiges verbessert, etwa mit der Einführung des beweglichen Heckflügels. Meiner Ansicht nach ist das DRS-System eine gute Sache. Mit den neuen Formel-1-Boliden kann man auch näher an die Gegner aufschliessen als früher. Es geht also in die richtige Richtung. Natürlich ist der Rest mit der Kostenreduzierung verbunden...»

Chilton, der im Marussia am Ende des Feldes kämpft, stimmt dem Red Bull Racing-Piloten zu: «Natürlich hängt alles mit dem Geld, das einem Team zur Verfügung steht, zusammen. Das Geld muss effizienter eingesetzt werden und die Einnahmen sollten vielleicht auch fairer verteilt werden, dann können die kleineren Teams mit den grösseren Rennställen mithalten, was das Racing sicher verbessern würde. Das wäre bestimmt im Sinne der Zuschauer.»

Der 23-jährige Brite fügt an: «Die Formel 1 sollte sich auch mehr mit den Bedürfnissen der jüngeren Fans befassen, zu deren Alltag der Einsatz von Mobiltelefonen und Tablet-PCs gehört. Wir wissen alle, dass hier Spitzentechnologie eingesetzt wird und ich habe schon einige coole Apps gesehen, mit denen man etwa die Kamera-Perspektive wählen kann. Das würde sicher helfen.»

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