Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Lewis Hamilton und das Geheimnis der Gold-Trophäe

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton strahlt. Bei der Pressekonferenz gab es endlich den Goldpokal

Lewis Hamilton strahlt. Bei der Pressekonferenz gab es endlich den Goldpokal

Silverstone-Sieger Lewis Hamilton wunderte sich nach dem Rennen zu Recht, wo seine Goldtrophäe geblieben ist. Wir erklären, was hinter dem begehrten Pokal steckt.

Elf Fahrer aus Grossbritannien haben ihr Heimrennen im Rahmen der Formel-1-WM gewinnen können, aber Lewis Hamilton ist einer von nur sechs Fahrern, die das zwei Mal oder öfter geschafft haben. Vor ihm liegen in der Heimbilanz nur noch der grosse Jim Clark (fünf Heimsiege!) und Löwenherz Nigel Mansell (vier Heimerfolge).

Mercedes-Star Lewis Hamilton: «Wann immer ich den britischen Grand Prix im Fernsehen sah oder mir alte Videos anguckte, dann sah ich den Sieger mit dieser fabelhaften goldenen Siegertrophäe. Auf die freute ich mich besonders, nachdem ich die Ziellinie gekreuzt hatte.»

Nur: Statt dem ehrwürdigen Pokal erhielt Lewis ein Gebilde, das aussah, als sei es von einem Zehnjährigen zusammengebastelt worden. Mit Zutaten aus dem nächsten Baumarkt.

Hamilton: «Die Auszeichnung sah aus wie Plastik, als erstes fiel der Boden heraus, sie wirkte, als hätte sie einen Wert von zehn Pfund.»

Bei den Worten muss es Lord Burns den Magen zusammengekrampft haben: Er ist Vorstandschef der Bank Santander in Grossbritannien, seine Firma ist Hauptsponsor des Silverstone-GP und damit verantwortlich für seltsame Trophäe. Heute kommt für Burns der Nachschlag: die britischen Zeitungen schütten Hohn und Spott über das Gebilde aus, das wohl vom eigenen Designer richtig hübsch gefunden wird.

Aber was hat es nun mit dem Goldpokal auf sich?

Seit dem ersten Grand Prix in Silverstone 1948 wird dem Sieger jeweils der so genannte Gold-Cup verliehen – eine Auszeichnung des Königlich Britischen Automobilklubs, «und ein Siegerpokal, wie er sein sollte», wie Lewis Hamilton betont.

Zwei Wachmänner begleiten den Pokal das ganze Wochenende über, von seiner Reise im edlen Klubhaus Pall Mall in London bis nach Silverstone, während der Siegeszeremonie – und dann wieder zurück nach Pall Mall, denn der Gold-Cup ist eine von nur zwei Trophäen, die ein Formel-1-Sieger nicht behalten darf.

Die andere ist der WM-Pokal. Davon erhält der Weltmeister jeweils eine Kopie.

Die britischen Heimsieger

1955 und 1957: Stirling Moss
1957: Tony Brooks
1958: Peter Collins
1962, 1963, 1964, 1965 und 1967: Jim Clark
1969 und 1971: Jackie Stewart
1977: James Hunt
1981: John Watson
1986, 1987, 1991 und 1992: Nigel Mansell
1994: Damon Hill
1995: Johnny Herbert
1999 und 2000: David Coulthard
2008 und 2014: Lewis Hamilton

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