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Globo TV: Vakuum hinter Felipe Massa, nur Bezahl-TV?

Von Mathias Brunner
Rubens Barrichello interviewt Felipe Massa

Rubens Barrichello interviewt Felipe Massa

Mit Globo TV, Teil des lateinamerikanischen Fernsehnetzwerks «Rede Globo», soll ein weiterer freier Sender die Formel 1 verlassen. Muss ein brasilianischer F1-Fan bald Bezahlfernsehen haben?

«Rede Globo» ist das grösste brasilianische und lateinamerikanische TV-Netzwerk, das zur Mediengruppe «Organizações Globo» gehört. Mit 80 Millionen Zuschauern täglich ist es das drittgrösste weltweit. In der Formel 1 ist die Firma mit den Orangehemden von «Globo TV» präsent, unter anderem mit dem früheren GP-Star Rubens Barrichello als Experte.

Im Rahmen des Deutschland-GP waren die brasilianischen TV-Zuseher verwirrt: Das frei zugängliche Globo TV zeigte nur das letzte Segment des Abschlusstrainings aus Hockenheim, zuvor waren Q1 und Q2 auf dem Kanal «SporTV» zu sehen. Der Bezahlsender SporTV ist ebenfalls Teil der Gruppe Globo, vergleichbar mit Sky in Deutschland oder England.

Seither wird in Brasilien verstärkt darüber spekuliert, dass Globo TV die Rechte an SporTV verlieren wird und Grands Prix vielleicht schon 2016 nur noch im Bezahl-TV zu sehen sein werden.

Brasilien hat mit Felipe Massa derzeit nur einen GP-Piloten im Feld. Abgesehen von Williams-Testfahrer Felipe Nasr ist kein Nachfolger in Sicht.

Wohin die Umstellung auf Bezahlfernsehen führt, haben wir in Frankreich gesehen – mit Canal+ anstelle von TF1: Als von 2012 auf 2013 in Frankreich die Rennen nicht mehr im freien Fernsehen bei TF1 zu sehen sind, sondern über den Bezahlsender Canal+, ist die Anzahl Zuschauer von rund 16 Millionen auf 10 Mio eingebrochen, Tendenz 2014 – weiter sinkend.

Ähnliches sehen wir in England, mit Sky Sports F1 anstelle der BBC (Sky zeigt auf der Insel alle Rennen, die BBC zeigt live nur noch neun WM-Läufe im Jahr). Die TV-Zahlen gehen vor allem deshalb herunter, weil viele Gelegenheitszuschauer nicht gewillt sind, für Formel-1-Rennen in die Tasche zu greifen.

Rückläufige Zahlen können aber auch andere Gründe haben: in Italien gehen die Zahlen sowohl der RAI als auch von Sky Sports F1 Italia zurück – weil Ferrari hinterherfährt.

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