Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Warum es sich lohnt, ein Formel-1-Team zu besitzen

Von Vanessa Georgoulas
Gérard Lopez: «Ein Formel 1-Team zu besitzen bedeutet, dass man für das Wochenende eine Art Superhelden-Rolle einnimmt»

Gérard Lopez: «Ein Formel 1-Team zu besitzen bedeutet, dass man für das Wochenende eine Art Superhelden-Rolle einnimmt»

Dank Formel 1 die richtigen Kontakte: Lotus-Teammitbesitzer Gérard Lopez erinnert sich an den Kauf seines Formel-1-Rennstalls zurück und erklärt, warum sich das Engagement in der Königsklasse des Motorsports lohnt.

Gérard Lopez, Kopf des Formel-1-Rennstalls Lotus, blickt auf einen ungewöhnlichen Werdegang zurück: Der Sohn spanischer Auswanderer, die vor dem Franco-Regime nach Luxemburg flüchteten, konnte sich lange nicht mit der Schule anfreunden. Obwohl der heute 42-Jährige schon früh als besonders intelligent galt – sein IQ liegt bei 182 und er spricht heute sieben Sprachen fliessend – wurde er drei Mal von der Schule geworfen.

Erst als Student der Miami University änderte er seine Einstellung und startete eine unvergleichliche Karriere, die ihn zusammen mit seinem Geschäftspartner Eric Lux als Mitbegründer der Investmentgesellschaft Genii Capital reich machte.

Die Liebe zum Automobil entdeckte Lopez schon früh, seinen ersten Wagen konnte er sich aber erst im Alter von 22 Jahren leisten. Mittlerweile besitzt der geschäftstüchtige Luxemburger über 100 Luxusschlitten und gemeinsam mit Lux seit knapp fünf Jahren auch ein Formel-1-Team. «Wir beide lieben Autos und Speed. Vielleicht wirkt das naiv oder gar dumm, bei den Grossen mitzuspielen, aber für Eric und mich ist es ein grossartiges Geschäft. Wir nennen es unsere Botschaft auf Rädern», erklärt Lopez im Gespräch mit den Kollegen der britischen Zeitung The Independent.

«Es ist aussergewöhnlich, wie viel der Besitz eines Formel-1-Rennstalls beim Aufbau eines Netzwerks bringt. Jeder, der was auf sich hält, will ins Fahrerlager eingeladen werden. Man kann den Wert dieses Netzwerks gar nicht beziffern», fügt Lopez an. Ausserdem mache die Rolle als Teambesitzer Spass: «Ein Formel 1-Team zu besitzen bedeutet, dass man für das Wochenende eine Art Superhelden-Rolle einnimmt. Am Montag geht man dann wie jeder andere wieder normal zur Arbeit.»

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