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Formel-1-Krise: Die Verbesserungsvorschläge der Fans

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-Fans fordern: Freie Meinungsäusserung, auch für die GP-Piloten

Die Formel-1-Fans fordern: Freie Meinungsäusserung, auch für die GP-Piloten

Wie lässt sich die Formel 1 wieder auf die Erfolgsspur zurücklenken? Die SPEEDWEEK.com-Leser haben im vergangenen Monat viele Verbesserungsvorschläge eingereicht. Das wollen die Fans der Königsklasse des Motorsports.

So oft wie in den letzten Monaten wurde die Sinnfrage im Formel-1-Fahrerlager schon lange nicht mehr gestellt. Regeländerungen wie die doppelte Punktzahl und die Einführung der neuen, leisen V6-Turbo-Motoren sorgten für Diskussionen unter den Formel-1-Fans, die ihrem Ärger über die Massnahmen in den Online-Foren und Kommentar-Spalten Luft machen. Dies und die leeren Zuschauerränge von Hockenheim sorgen bei den Formel-1-Verantwortlichen für tiefe Sorgenfalten.

Eine sogenannte Arbeitsgruppe Popularität soll Abhilfe schaffen. Doch wann Ferrari-Chef Marco Mattiacci, Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner, Force India-Mitbesitzer Vijay Mallya, Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting sowie Chefpromoter Bernie Ecclestone gegenübersitzen werden, steht noch nicht fest. Und weil die Fans ein Mal mehr draussen bleiben müssen, hat SPEEDWEEK.com bei der Leserschaft nachgefragt: Was läuft falsch in der Formel 1 und was müsste geschehen, damit die Königsklasse des Motorsports bei den Fans wieder mehr Anklang findet?

Viele Fans nutzten die Chance, um ihre Verbesserungsvorschläge zu präsentieren – für die zahlreichen Antworten bedanken wir uns herzlich. Eine erste Auswertung hat ergeben, dass folgende Punkte am häufigsten genannt wurden:

Zum Auto/Triebwerk

Mit Abstand am häufigsten wurde der neue Klang der V6-Turbos beanstandet. Das heisere Röhren der neuen Antriebseinheiten lasse das Gänsehaut-Gefühl vermissen. Auch das Aussehen der neuen Formel-1-Boliden mit ihren gewöhnungsbedürftigen Nasen sorgte für viel Kritik. Einige Leser wollen gerne wieder breitere Reifen und aerodynamisch weniger heikle Renner sehen. Die Autos sollen sich auch wie in den guten alten Zeiten optisch wieder deutlich voneinander unterscheiden.

Zu den Rennen und Regeln

Die doppelten Punkte sorgen immer noch für viel Ärger bei den Fans. Auch dass die Rennen langweilig seien, wurde von einigen Lesern moniert. Ein Vorschlag, der uns erreichte, will den Teams an jedem Wochenende die freie Wahl der Reifenmischungen überlassen, damit die Herausforderung grösser wird. Auch eine fairere Verteilung der Einnahmen aus den TV-Rechten an die Rennställe ist eine Forderung der Fans, die ein ausgeglicheneres Feld wünschen.

Generell soll das Reglement schlanker werden. Auch sollten sich die Regelhüter bei der Bestrafung mehr zurückhalten. Die Fahrer sollten auch wieder frei sprechen dürfen. Die Maulkörbe der PR-Abteilungen seien mit Schuld am schwindenden Interesse. Auch der Boxenfunk-Verkehr soll den Fans unzensiert zur Verfügung stehen.

Zur Vermarktung

Ein grosses Problem sehen die Formel-1-Fans auch bei den Ticket-Preisen, die angesichts der schwindenden Showelemente und immer mehr günstigen Alternativen als überrissen wahrgenommen werden. Auch die TV-Übertragung sorgt für erhitzte Gemüter, die Grands Prix würden den Zuschauern vor dem Fernseher zu schlecht verkauft.

Die SPEEDWEEK.com-Leser sind überzeugt: Dass die Formel 1 in immer mehr Ländern nur im PayTV zu sehen ist, dürfte auch ein Grund für die sinkenden TV-Quoten sein. Die Vermarktung der Königsklasse lasse ganz allgemein zu wünschen übrig, ein besseres Online-Angebot und eine stärkere Präsenz in den sozialen Medien sind die Kernforderungen der Fans.

Zur Strecke

Wie so oft sorgen auch die heutigen WM-Strecken, die im Vergleich zu den alten, gefährlicheren Kursen oft als langweilig bezeichnet werden, für Diskussionen. Dass immer mehr asphaltierte Auslaufzonen gebaut werden, gefällt den Fans nicht und sorgt auch immer wieder für Ärger unter den Fahrern, die sich gegenseitig beschuldigen, die Streckenbegrenzung nicht beachtet zu haben.

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