Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Belgien: Regen! Nächster Funk-Knatsch bei Mercedes?

Von Mathias Brunner
Guten Morgen aus Spa-Francorchamps

Guten Morgen aus Spa-Francorchamps

Für einmal hatten die Meteorologen Recht: Es regnet in Spa-Francorchamps, Blitz und Donner werden später erwartet. Möglicherweise besonders heftig bei Mercedes.

Du weisst, es ist kalt in den Ardennenwäldern um Spa-Francorchamps, wenn du am Morgen das Hotel verlässt und den eigenen Atemhauch vor dem Mund erkennst. Nicht mal neun Grad sind es, die Wolken stehen tief, es regnet, für einmal hatten die Meteorologen Recht – es wird ein nasses Qualifying geben. Die Ankündigung, am Nachmittag werde der Regen wärmer, tröstet uns auch nicht übermässig. Düstere Wolken stehen besonders über dem Mercedes-Lager.

Mit jedem WM-Lauf steigt die Spannung zwischen den Titelanwärtern Nico Rosberg und Lewis Hamilton mehr. Längst glaubt niemand mehr, dass in diesem tollen Zweikampf eine Freundschaft konserviert werden kann.

Über die Funkaffäre von Ungarn will sich Nico Rosberg nicht mehr äussern, «denn nach dem Rennen gab es einen ziemlichen Schlamassel, es ist vielleicht am gescheitesten, da nicht weiter Benzin ins Feuer zu giessen».

Lewis Hamilton sagt rätselhaft: «Für mich ist alles klar, ob es für die andere Seite klar ist, da bin ich mir nicht so sicher. Wir treffen nicht immer die richtigen Entscheidungen im Leben, und das trifft auch auf Rennställe zu.»

Aber was, wenn es wieder zu so einer Situation kommt? Wenn wieder ein Mann, unterwegs mit frischen Reifen und einer anderen Strategie, von hinten aufrückt? Kommt dann erneut ein Funkbefehl wie im Ungarn-GP?

Nico Rosberg regte sich auf dem Hungaroring auf, weil ihn Hamilton nicht passieren liess. Hamilton zeigte sich «schockiert, dass ich so einen Befehl überhaupt erhalte» und dachte nicht daran, auch nur einen Meter herzuschenken.

Rosbergs Pech damals: Als er in den Windschatten des Briten aufgerückt war, hatte sich die beste Haftkraft der Reifen schon verabschiedet.

Mercedes-Rennchef Toto Wolff: «Für uns steht das Team-Ergebnis im Vordergrund. Aus diesem Grund würden wir vielleicht wieder gleich handeln. Nur dass wir das anders formulieren würden – wir würden sicher nicht mehr Nico sagen, dass ihn Lewis vorbeilassen wird. Falsch war nicht der Grundgedanke hinter unserem Handeln, falsch war die Wortwahl. Bei unterschiedlicher Strategie sollte nicht der eine Fahrer dem anderen das Leben schwer machen. Auf der anderen Seite kann niemand vom anderen erwarten, freiwillig einige hundert Meter herzuschenken und so vielleicht die eigenen Chancen auf ein gutes Ergebnis zu verlieren.»

Die Situation vor dem Abschlusstraining in Belgien gemäss Toto Wolff: «Fahrer brauchen Management, Streicheleinheiten, manchmal auch harte Worte. Keiner bei uns erwartet, dass im Umgang mit zwei solchen Piloten alles reibungslos verläuft. Sie sind Racer, und sie wollen beide Weltmeister werden.»

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