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Formel 1 für Teenager? Adrian Newey bleibt gelassen

Von Vanessa Georgoulas
Ausnahmeerscheinung? Nachwuchspilot Max Verstappen (im Bild mit Vater Jos zu Kart-Zeiten) wird im nächsten Jahr die Schule abschliessen

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Red Bull Racings Technik-Genie Adrian Newey über die Frage, ob das anstehende Formel-1-Debüt des bald 17-jährigen Max Verstappen Sinn macht und die negativen Auswirkungen einer Motorsport-Karriere auf die Ausbildung.

Dass im nächsten Jahr mit Max Verstappen ein 17-Jähriger in der Königsklasse des Motorsports debütieren wird, der nur ein Jahr Formelsport-Erfahrung aufweist, sorgt für viele Diskussionen. Doch Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey winkt ab: «Ich denke nicht, dass das Alter an sich wichtig ist. In den vergangenen Jahren haben wir eine grosse Spannweite von Altersklassen in der Formel 1 erlebt: Fernando Alonso, der schon viele Jahre dabei ist, gehört immer noch zu den Top-Piloten. Ich glaube, Nigel Mansell war 40 Jahre alt, als er siegte. Die Formel 1 ist also ein Sport, der eine lange Karriere ermöglicht – vorausgesetzt, die Motivation stimmt. So gesehen spielt das Eintrittsalter keine so grosse Rolle.»

Der 55-jährige Brite weist auf ein anderes Problem beim Motorsport-Nachwuchs hin: «Was mir persönlich grössere Sorgen bereitet, ist die Auswirkung auf die Ausbildung der jungen Fahrer. Viele Kartfahrer und Formelsport-Talente gehen schlicht nicht zur Schule. Sie besuchen die Schule gar nicht mehr. Die Eltern reden sich mit Privatunterricht heraus, doch ich denke, in vielen Fällen – wenn auch sicherlich nicht in allen – ist das einfach nur gelogen.»

Newey warnt: «Für alle, die es im Motorsport schaffen, ist es nicht so schlimm. Auch an der Rennstrecke lernen die Jungen viel, wenn auch nicht in einer akademischen Form. Aber was mit allen Anderen passiert, ist eine andere Frage. Das muss die Motorsport-Industrie dringend ändern, denn meiner Ansicht nach ist es verantwortungslos, wenn man das zulässt.»

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