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Ferrari & Fernando Alonso: Kein Vertrag, wegen Honda?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci hat bereits angekündigt: «Wir werden im Rahmen des Italien-GP nichts in Sachen Fahrer bekanntgeben – weil es nichts zu verkünden gibt.»

Marco Mattiacci, Teamchef von Ferrari, hat wiederholt festgehalten: «Wir fahren 2015 mit den gleichen Piloten wie 2014.» Unlängst tat er das in einem langen Interview mit den Kollegen der britischen Sky, im Rahmen des Belgien-GP in Spa-Francorchamps. Damit will der frühere Ferrari-Nordamerika-Chef die anhaltenden Gerüchte endlich zum Schweigen bringen, wonach sich Alonso aus seinem Vertrag freisprengen und das Team wechseln wolle sowie dass Kimi Räikkönen sein zweites Ferrari-Jahr nicht erfüllen werde, wegen der enttäuschenden sportlichen Bilanz.

Die Fahrer selber haben ebenfalls und mehrfach betont, dass sie ihre Verträge ehren: Kimi ist bis Ende 2015 an Ferrari gebunden, Alonsos Abkommen dauert ein Jahr länger.

Monza war jahrelang traditionell jener Ort, an welchem Ferrari Neues zu den Piloten zu verkünden pflegte. Natürlich hofften die Tifosi jetzt, dass Ferrari eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Alonso um drei Jahre endlich unter Dach und Fach bringt und das am ältesten Grand-Prix-Austragungsort bestätigt. Gemäss Teamchef Marco Mattiacci wird das aber nicht passieren: «Wir werden im Rahmen des Italien-GP nichts in Sachen Fahrer bekanntgeben, weil es nichts zu verkünden gibt.»

Dafür gibt es drei Gründe.

Grund 1: Kimi Räikkönen fährt weiter, von daher hat Mattiacci Recht – es gibt wirklich nichts zu verkünden.

Grund 2: Der neue Vertrag mit Alonso ist weiterhin Gegenstand von Verhandlungen. Dabei geht es nicht nur ums liebe Geld, sondern auch um technische Garantien.

Grund 3: Die Formel 1 hat uns im Laufe der Jahre viel zu oft verblüfft, um einen Wechsel von Alonso trotz Vertrags kategorisch auszuschliessen. Fernando und sein Management sind gewiss klug genug, ihr Abkommen mit dem berühmtesten Rennstall der Welt branchenüblich mit Ausstiegsklauseln gespickt zu haben. Solche Klauseln umschreiben normalerweise eine bestimmte WM-Platzierung zu bestimmten Abschnitten der laufenden Weltmeisterschaft oder eine genau definierte Anzahl Punkte, die erreicht werden muss, oder den Abstand zum WM-Führenden.

Weder Alonso noch Ferrari gehen auf Details ihres Abkommens ein, auch das ist Formel-1-üblich. Und natürlich hat der Weltmeister von 2005 und 2006 Dutzende von Male bekräftigt, Ferrari werde sein letztes Team im GP-Sport sein und er denke nicht an einen Wechsel. Wachsam sollten wir trotzdem bleiben.

Seit 2010 rennt Alonso mit Ferrari nun dem Titel hinterher, auch 2014 wird es im fünften Anlauf nicht klappen. Die Zeit läuft ihm davon, um seine fabelhafte Karriere mit einem dritten Titel zu krönen – wie es seinem Idol Ayrton Senna anfangs der 90er Jahre gelang.

Einen dritten Titel wie der unvergessene Brasilianer in einem McLaren-Honda zu erreichen, das bleibt eine kraftvolle Verlockung.

Unseren Informationen aus Japan zufolge hat Honda es noch nicht aufgegeben, den 32fachen GP-Sieger zu verpflichten.

Schon für 2015.

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