UBS bleibt: Schweizer Grossbank gibt weiter Gas

Von Mathias Brunner
Vor knapp eineinhalb Jahren sah es so aus, als würde die Schweizer Grossbank UBS die Formel 1 verlassen, aus Spargründen. Inzwischen haben sich diese Pläne geändert.

Es hat nicht viel gefehlt, und Peter Sauber wäre viele Sorgen los geworden: Als es um ein mögliches Engagement der Schweizer Grossbank UBS im Formel-1-Sport ging, machte sich der damalige Bankenchef Oswald Grübel für seinen Freund Peter Sauber stark. Als Chef der Credit-Suisse hatte Grübel damals schon einmal mit Sauber kooperiert – von 2001 bis 2009 als Sponsor, übergangsweise auch als Minderheitsbesitzer. Als Grübel von der CS zur UBS wechselte, versuchte er im Herbst 2010, den Vorstand von einem Engagement zu bewegen – in Form eines UBS-Sauber.

Der Vorstand fand die Idee der Formel 1 prachtvoll, stieg jedoch in Form von Bandenwerbung ein, nicht als Team-Sponsor. Hintergrund: Dank Bandenwerbung sind die Logos der Grossbank viel länger im Bild zu sehen als mit dem eigenen Rennwagen. Die Rechnung ging wunderbar auf – die UBS war jahrelang überaus präsent.

2012 ging die Ära Grübel bei der UBS zu Ende. Der neue UBS-Steuermann Sergio Ermotti gilt im Gegensatz zum Vorgänger nicht als Grand-Prix-Fan. Vor dem Hintergrund des harten Sparkurses wurde gemunkelt: Das Formel-1-Sponsoring würde über Ende 2014 hinaus nicht verlängert.

Inzwischen hat sich der Vorstand gemäss Informationen der Schweizer Tageszeitung «Blick» zu einem anderen Weg entschlossen: Das Engagement wird von jährlich rund 50 Mio Schweizer Franken herunter gefahren auf gut 30 Mio. Die Formel 1 wird verstärkt als Plattform für Kundenkontakt verwendet (die UBS begrüsst pro GP-Saison an den Rennorten rund 1000 Kunden im edlen Paddock-Club), dazu betont die Bank ihre Auftritte in ihren Wachstumsmärkten. An Bandenwerbung gelten bislang nur Singapur, Abu Dhabi und Monaco als bestätigt. Die Firmenlogos auf der Startampel bleiben, das Titelsponsoring des China-GP hingegen gilt als beendet.

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