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Ferrari-Techniker James Allison: Team ohne Weitsicht?

Von Rob La Salle
James Allison mit Fernando Alonso

James Allison mit Fernando Alonso

James Allison (46), der englische Technikdirektor von Ferrari, erklärt vor dem Monza-GP, was einer der Gründe für die anhaltende Erfolgsarmut des berühmtesten Rennstalls der Welt ist.

Für James Allison wird 2015 ein elementares Jahr seiner Formel-1-Laufbahn: Dann wird Ferrari den ersten Turbo-Renner präsentieren, der Allisons Handschrift tragen wird. Der 46jährige Engländer geniesst den Rückhalt von Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci, er wird vom Römer sogar als rechte Hand bezeichnet. Das schützt ihn aber nicht vor Misserfolg.

Allison ist einer der Hoffnungsträger der Tifosi, die sich in viel Geduld üben müssen: Letzter WM-Titel – 2007 mit Kimi Räikkönen. Letzte Pole: Hockenheim 2012, dank Fernando Alonso. Vorderhand letzter GP-Sieg: dank des gleichen Fernando Alonso, im Mai 2013 in Barcelona.

James Allison redet nicht um den heissen Brei herum: «Vielleicht wurde hier früher mit etwas wenig Weitsicht gearbeitet», findet der Brite. «Es gibt in Maranello keinen Mangel an Ressourcen, es gab weder einen Mangel an hochklassigen Mitarbeitern, noch an herausragenden Fahrern. Anders gesagt: es sind alle Zutaten für den Erfolg vorhanden. Eine der Aufgaben von Marco und mir besteht darin, jene Bereiche zu finden, wo wir noch zu wenig gut aufgestellt sind.»

Allison glaubt, dass diese Mängel vor allem im organisatorischen Bereich liegen sowie in der Tendenz, etwas kurzsichtig zu handeln. Und er warnt davor, die Schuld der Misere 2014 der Antriebseinheit in die Zylinderbuchsen zu schieben, wenn er bei den Kollegen von Crash.net sagt: «Zugegeben, die Aerodynamik-Regeln für 2015 bleiben weitgehend gleich, aber sie sind auch noch recht jung. Ich schätze, wir haben dort ebenso viel Verbesserungspotenzial wie bei der Antriebseinheit.»

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