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Jenson Button: «Wer denkt, ist klar im Vorteil»

Von Petra Wiesmayer
Jenson Button freut sich über das Funkverbot

Jenson Button freut sich über das Funkverbot

McLaren-Pilot Jenson Button geht davon aus, dass das Boxenfunk-Verbot hauptsächlich eine Auswirkung haben werde: Die Starts werden wohl viel weniger problemlos vonstatten gehen als wir das gewöhnt sind.

In Singapur beherrscht ein Thema die Formel 1: Das Boxenfunk-Verbot, das an diesem Wochenende in Kraft treten soll. McLaren-Pilot Jenson Button glaubt, dass sich die Auswirkungen dieses Verbots in erster Linie am Start zeigen werden.

Bisher haben die Fahrer auf der Einführungsrunde genaue Informationen von ihrer Box bekommen, wie sie beispielsweise die Kupplung für den Start einzustellen hatten oder über die Anzahl der Burn-Outs auf der Einführungsrunde. All das fällt nun weg und der Fahrer ist auf sich gestellt. Die Chance, dass der eine oder andere Fahrer nun die falschen Einstellungen wählt, sei groß, glaubt Button.

«Die einzig wirklich sichtbare Veränderung wird wahrscheinlich sein, dass es ungleichmäßigere Starts gibt», vermutet er. «Normalerweise machen wir einen Probestart und bekommen ein Gefühl dafür, in welcher Position die Kupplung für den Start sein sollte und passen sie an. Deshalb kommen die meisten Fahrer ähnlich gut vom Start weg.»

Er selbst und sein Teamkollege Kevin Magnussen sollten aber auch ohne Anweisungen von der Box keine großen Probleme bekommen, glaubt Button und begrüßt die Neuerung. «Wir haben einen guten Job gemacht und unsere ist Kupplung das ganze Jahr über recht konstant. Hoffentlich bleibt das so und wird sich positiv für uns auswirken, während andere vielleicht Probleme bekommen.»

Button freut sich, dass die Fahrer wieder mehr Eigenverantwortung bekommen und glaubt auch, dass die Fans ebenso dankbar sein könnten und ihr Interesse an der Formel 1 neu entdecken. «Es wird definitiv mehr Fans anziehen und die Leute werden denken, 'schaun wir mal, wie sie jetzt zurecht kommen, da sie nicht mehr jede kleinste Information vorgesagt bekommen und es so aussieht, als ob sie wirklich wieder selber ihre Autos fahren'», sagte der Weltmeister von 2009.

«Es war aber sowieso nie so, dass das Team das Auto gefahren hat, aber sie haben uns geholfen», fuhr er fort. «Jetzt liegt viel mehr in unseren Händen – Benzin zu sparen, auf die Reifen zu achten und die richtige Bremsbalance zu, das ist gar nicht so einfach.» Dabei seien ganz klar intelligente Fahrer im Vorteil, meinte der 34-Jährige. «Natürlich will ich damit nicht sagen, dass es da draußen dumme Fahrer gibt», lachte er.

Teamkollege Kevin Magnussen sieht der Neuerung ebenfalls gelassen entgegen, glaubt aber, dass die Anweisungen von der Boxenmauer speziell für Neulinge von Vorteil waren. «In meinem ersten Rennen habe ich mich über die Anweisungen meiner Ingenieure sehr gefreut. Ich glaube, dass sich neue Fahrer jetzt noch intensiver vorbereiten müssen», sagte der Däne. Je mehr Erfahrung ein Pilot hätte, desto leichter sei es, sich anzupassen.

«Wir mussten auch bisher schon Änderungen selbst durchführen, der einzige Unterschied ist, dass wir jetzt selbst entscheiden müssen, was wir ändern», erklärte er. «Aber das ist für alle das Gleiche.»

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