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Lewis Hamilton: «Wir haben mehr Bälle in der Luft»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton bei einer Autogrammstunde in Singapur

Lewis Hamilton bei einer Autogrammstunde in Singapur

Mercedes-Star Lewis Hamilton über das grosse Thema eingangs des Singapur-Wochenendes, den Boxenfunk. Der Engländer sieht die Einschränkung durchaus positiv.
Lewis, wir haben im Laufe dieser Saison unzählige Male zugehört, wie du dich mit deinem Renningenieur unterhalten und Informationen abgerufen hast, auch über deinen Rivalen Nico Rosberg. Wir wird sich eine Einschränkung des Sprechfunkverkehrs deiner Meinung nach auswirken?

(Beginnt zu lachen.) Es ist nicht immer ganz einfach, am Funk das Richtige zu sagen, und ich könnte wirklich nicht behaupten, dass mir das in diesem Jahr immer gelungen ist! Von daher finde ich es gut, wenn es weniger zu sagen gibt.

Aber generell mag ich es, wenn weniger geredet wird, der Sport fühlt sich so ein wenig mehr an wie früher, als wir auch nicht so viele Informationen zur Verfügung hatten. Im Kart musstest du dich auf deine Beobachtungen verlassen, da hat dir auch keiner gesagt, was du tun und was du lassen sollst.

Aber es gibt doch Situationen, in welchen du auf jede Information angewiesen bist, die du nur erhalten kannst.

Das stimmt. Ich kann mich etwa an Montreal erinnern, als wir einen Leistungsverlust hatten. Ich hatte keine Ahnung, was los war. Das Team versorgte mich mit Informationen. Aber wenn es um Sicherheit geht, dann wird es weiter einen Info-Fluss geben, so wie ich das verstehe. Die ganzen Anweisungen über Lenken, Bremsen und so fort, auf die kann ich verzichten.

Liegt das Plus an Infos nicht vorwiegend an den neuen Turbo-Autos?

Nein, das würde ich nicht sagen. Ich habe immer schon wissen wollen, wo ich mich steigern kann. Für ein gutes Ergebnis zählt jedes Detail wie Bremsbalance oder die Einstellung des Differenzials. Und das war schon vor der Turbo-Ära so.

Wäre Funkstille für dich ein Thema?

Die ist nicht nötig. Die Einschränkung reicht. Die ganzen Anweisungen, gerade beim Startprozedere, nun alle im Kopf zu haben, das bedeutet wie bei einem Jongleur, noch mehr Bälle in der Luft zu halten. Und glaub mir, wir haben schona ziemlich viele Bälle in der Luft!

Ist diese Einschränkung für dich von Vorteil?

Keine Ahnung, weil ich nicht weiss, was die anderen so machen. Nach dem Rennen hier werde ich schlauer sein.

Wie hat sich die Änderung im Simulator angefühlt?

Da habe ich gar nicht so sehr unter den neuen Gegebenheiten gearbeitet. Was alles neu zu bedenken ist, das sind wir eher im Sitzungszimmer durchgegangen. Mir kam es vor, als würde ich eine Rede üben. Du musst einfach ziemlich viel auswendig lernen.

Du liegst in der WM um 22 Punkte hinten, wir kommen dem Finale immer näher. Was ändert sich für dich?

Überhaupt nichts, weil ich vom ersten Rennen an hinten lag. Ich gehe nicht mit einer anderen Einstellung an meine Aufgabe heran.

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