Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: Mercedes-Vertrag in nächster Woche?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel grübelt darüber, wieso er 2014 seinem Stallgefährten Daniel Ricciardo hinterher fährt und amüsiert sich über Wechselgerüchte.

Sebastian Vettel hat einen Vertrag mit Red Bull Racing, der noch zwei Jahre dauert. Doch seine Probleme mit dem 2014er RBR-Rennwagen nähren Woche für Woche Gerüchte, wonach der Heppenheimer an ein anderes Team denke. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat bereits deponiert, er wisse einen passenden Nachfolger, falls denn Fernando Alonso wirklich Ferrari verlasse – Vettel. Im Fahrerlager wird zwei und zwei zusammengezählt: Ist Ecclestone nicht ein enger Freund Sebastians?

Sebastian Vettel hat in Singapur eine weitere Quali-Niederlage kassiert, obgleich hauchdünn – Ricciardo war um 48 Tausendstelsekunden schneller. Vettel, ehrgeizig wie er ist, hat das geärgert: «Wir hatten einen Wagen, der gut genug war, um in die erste Startreihe zu fahren.» Im Quali-Duell mit dem Australier liegt Vettel um 6:8 hinten, in der WM um drei Ränge und 60 Punkte. Aber aus all dem zu konstruieren, dass Vettel sein Team verlasse, darüber kann sich Sebastian im Gespräch mit Martin Brundle für die britische Sky nur lustig machen: «Letzte Woche ging ich angeblich zu McLaren-Honda, also wer weiss, was in der kommenden Woche passiert – Mercedes vielleicht?»

Zum Thema Ferrari hatte Vettel zuvor schon festgehalten: «Meine Antwort ist die Gleiche wie in den vergangenen Wochen und Monaten, als ich ähnliche Frage gestellt bekommen habe: Ich habe einen Vertrag bei Red Bull Racing, ich fühle mich wohl hier, ich habe jede Menge Arbeit.»

Die Gründe für die Niederlagen

Wer hätte das vor der Saison gedacht? Red Bull Racing gewinnt 2014 drei Rennen, aber keines davon mit Sebastian Vettel. Natürlich hat das dem Deutschen viel zu denken gegeben.

«Wir hatten sich nicht die einfachste Saison, es gab viele Probleme. Ich selber bin einfach noch nicht an einen Punkt gekommen, an welchem ich mich mit dem Wagen hundertprozentig wohl fühle, es fehlt das letzte Quäntchen Vertrauen. Die Autos haben sich verändert, aber es liegt in der Natur der Rennfahrer, dass sie sich an neue Gegebenheiten anpassen müssen. Aber wie es scheint, kann ich einfach nicht so das Letzte aus dem Wagen herausholen wie in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig will ich mich nicht darauf hinausreden, dass es sich hier halt um eine neue Fahrzeuggeneration handelt. Wir hatten nun genug Zeit, um damit zu arbeiten. Es hilft natürlich nicht, wenn zwischendurch Defekte passieren. Aber Rennsport ist eben oft nicht fair.»

Viele im Fahrerlager glauben: Vettel braucht ein Wagen mit tüchtig Abtrieb, ein Auto, von dem er weiss, dass es genügend Saugwirkung aufbaut, um die Kurven so schnell zu fahren, wie er es gewohnt ist. Aber der Heppenheimer meint: «Nein, man kann das nicht nur an einem Faktor anbinden. Es ist eine Kombination von Dingen. Die Autos haben auch weniger Grip, weil die Reifen generell härter geworden sind. Und dann ist da die Art und Weise, wie die verschiedenen Komponenten der Antriebseinheiten zusammen arbeiten. Da gibt es jede Menge von Details, die etwas müssig zu erklären wären, denn letztlich interessiert das doch keinen – die Fans wollen uns fahren und kämpfen sehen und nicht langfädigen Erklärungen zuhören. Aber all diese kleinen Dinge summieren sich eben dazu, dass ich noch immer am Lernen bin. Wir haben Fortschritte gemacht, so langsam nähere ich mich wieder dem üblichen Niveau an.»

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