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Graeme Lowdon (Marussia): «Wir gehen nicht unter»

Von Petra Wiesmayer
Jules Bianchis zwei Punkte aus Monaco könnten für Marussia die Rettung sein

Jules Bianchis zwei Punkte aus Monaco könnten für Marussia die Rettung sein

Marussia wird mit Sicherheit die Saison 2014 zu Ende fahren Das erklärte der Sportliche Direktor des Teams, Graeme Lowdon. Wie es danach weitergeht, konnte und wollte Lowdon allerdings nicht sagen.

Am selben Tag, an dem Berichte die Runde machten, dass Caterham womöglich schon in dieser Saison vor dem Aus steht, erklärte ein anderes Team, mit dessen Finanzen es ebenfalls nicht zu Besten steht, dass es die laufende Saison auf alle Fälle beenden werde. Marussias Sportlicher Direktor, Graeme Lowdon, bestätigte, dass für die verbleibenden fünf Rennen ausreichend finanzielle Mittel vorhanden seien.

Behauptungen, dass sein Team beim Grand Prix von Italien in Monza fast nicht angetreten wäre, verwies Lowdon ins Reich der Märchen. «Wir haben eine Verpflichtung, uns korrekt zu verhalten und wenn man nicht wirklich daran glaubt, das auch tun zu können, muss man eben aufhören. So einfach ist das», sagte der Brite gegenüber Press Association Sport. «Ist es einfach, ein Unternehmen durch ein Geschäft zu navigieren, das die Kostenstruktur der Formel 1 hat? Nein. Wenn wir aber nicht glauben würden, dass wir es schaffen können, wären wir nicht hier.»

Das würde jedoch nicht heißen, das Marussia auf Rosen gebettet sei, betonte Lowdon, stellte aber auch klar, dass sein Team auf keinen Fall am Abgrund stünde. «Ich will keinen falschen Eindruck vermitteln, indem ich sage, 'alles ist bestens', denn es ist immer eine Herausforderung in diesem Umfeld ein Geschäft zu führen», erklärte er. «Ich kann aber sagen, dass wir die Mittel für diese Saison haben. Wäre das nicht der Fall, sollten wir nicht hier sein.»

Dass Marussia auch 2015 noch in der Startaufstellung vertreten sein wird, konnte Lowdon dagegen nicht versprechen. Man würde zwar alles dafür tun und auch die Arbeiten am Auto für nächste Saison hätten bereits begonnen, Garantien gebe es aber keine. Das würde allerdings nicht nur für Marussia gelten, sondern für alle Teams.

«Niemand kann zweifelsfrei behaupten, dass er auch nächstes Jahr wieder dabei sein wird. Kein einziger Mensch im Fahrerlager kann das», stellte er fest. «Man denke nur an Honda, Toyota und BMW, die alle von einem Moment auf den anderen aufgehört haben. Das waren Firmen, die die finanziellen Mittel hatten, um in dem Sport zu sein, sich aber dafür entschieden haben, es nicht zu sein.»

Dank der beiden Punkte, die Jules Bianchi in Monaco als Neunter geholt hat, ist Marussia momentan Neunter in der Konstrukteurswertung, vor Sauber und Caterham. Sollte die Truppe aus Banbury diesen Platz bis zum Saisonende verteidigen können, wäre die nächste Saison dank eines beträchtlichen finanziellen Zuschusses aus dem Preisgeldtopf leichter. Die Gelder werden gemäß der Platzierungen in der Konstrukteurswertung unter den ersten zehn Teams aufgeteilt.

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