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Formel 1 als Business: Partyreihe für die Reichen

Von Vanessa Georgoulas
Mit der Partyreihe Amber Lounge sorgt Sonia Irvine nicht nur für gute Stimmung bei den Reichen und Schönen, sondern auch für gut gefüllte Kassen. Die Schwester von Ex-Ferrari-Pilot Eddie Irvine spricht über ihre Arbeit.

Die Amber Lounge-Parties und -Galadinners, die im Rahmen der glamourösesten GP-Wochenenden stattfinden, sind in der Formel 1 längst zur Tradition geworden. Seit nunmehr zwölf Jahren können gut betuchte GP-Fans für einen ordentlichen Geldbetrag (ein Tisch in Monaco kostet zwischen 5200 und 25.000 Euro) im exklusiven Rahmen und in Anwesenheit von vielen Prominenten essen und feiern.

Seit 2006 findet unter dem Patronat von Prinz Albert II von Monaco auch eine Modeschau mit anschliessender Charity-Versteigerung statt, an der sich jeweils viele Formel-1-Piloten und deren Freundinnen und Frauen beteiligen. Mehr als 3,7 Millionen Euro konnten so schon für den guten Zweck gesammelt werden.

Die Formel 1 als spezielles Erlebnis

Die Idee für die lukrative VIP-Partyreihe hatte Sonia Irvine. Die Schwester des ehemaligen Ferrari- und Jaguar-Piloten erklärt im BBC-Interview: «Die Formel 1 ist der exklusivste Sport auf diesem Planeten. Man darf nicht vergessen, es gibt nur 22 Piloten, die diesen Job machen. Und wenn etwas so selten und speziell ist, dann wollen die Leute offenbar ein Teil davon werden. Die Formel-1-Autos sind auch sehr sexy, und die ganze Umgebung macht natürlich auch viel aus. In Monaco fahren die Autos an den Jachten vorbei, in Singapur wird ein Nachtrennen vor atemberaubender Kulisse gefahren. Diese Faktoren machen die Formel 1 zu einem sehr speziellen Erlebnis.»

Die 50-Jährige aus Nordirland fügt an: «Selbstverständlich ist die Formel 1 auch ein grosses Geschäft. Da wären etwa die vielen Hotelzimmer, die während eines Rennwochenendes belegt werden, der Paddock Club, der die VIP-Gäste an der Strecke betreut, und natürlich auch die Partys, die im Rahmenprogramm stattfinden. Die meisten Leute, die in der Formel 1 arbeiten, sind sehr leidenschaftlich, auch für mich ist die Formel 1 eine Leidenschaft, genau wie die Amber Lounge. Wenn diese Leidenschaft verloren geht, sollte man auch sagen: Genug ist genug. Doch zum Glück bin ich immer noch so motiviert wie vor zwölf Jahren, als ich mit der Amber Lounge anfing.»

Den Weg in die Königsklasse des Motorsports ebnete Bruder Eddie. Sonia Irvine erinnert sich: «Mein Bruder führte mich vor vielen, vielen Jahren in die Formel-1-Welt ein. Ich kam als Physiotherapeutin, denn diesen Beruf habe ich erlernt. Ich war also seine Physiotherapeutin und betreute auch die anderen Ferrari-Piloten. Doch nach seinem Wechsel zu Jaguar verlor ich mein Interesse daran. Ich wollte etwas Neues machen. Ich schlug also einen anderen Weg ein, der mich zur Amber Lounge führte. Insgesamt bin ich schon mehr als 19 Jahre in der Formel 1 tätig. Die Leute sehen immer nur die glamouröse Seite, aber hinter den Kulissen wird auch unglaublich hart gearbeitet.»

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