David Coulthard: «Ayrton Senna war gerade gestorben»
David Coulthard: «Wir hatten nur drei Knöpfe am Lenkrad, und einer davon war für die Trinkflasche»
David Coulthard blickt auf eine lange Motorsport-Karriere zurück. Für die Rennställe Williams, McLaren und Red Bull Racing bestritt der heute 43-jährige Schotte 246 Grands Prix. Im Vergleich zu den heutigen Stars der Königsklasse begann seine Karriere jedoch erst spät. Coulthard erinnert sich im BBC-Interview: Ich startete mit elf Jahren im Kart, heute kann man schon als Achtjähriger beginnen. Die aktuellen Stars wie Lewis Hamilton und Nico Rosberg starteten alle in diesem Alter in ihre Kart-Karrieren.»
Der dreizehnfache GP-Sieger gesteht: «Zu Beginn meiner Kart-Karriere war ich nicht gut. Doch dank harter Arbeit, Hingabe und viel Unterstützung konnte ich mich verbessern. 1989 startete ich in der Formel Ford 1600, das war mein erster Schritt in Richtung Formel 1, die erste Auto-Serie, in der ich unterwegs war.»
1994 kam dann der Aufstieg in die Königsklasse. Coulthard verrät: «Das war ein schwieriges Jahr, um in der Formel 1 zu debütieren. Ayrton Senna war gerade gestorben, wie auch der junge Österreicher Roland Ratzenberger. Alle waren sehr nervös. Doch ich bekam bei Williams die Chance und wenn man jung ist, denkt man immer nur an den nächsten Schritt. Müsste ich diese Entscheidung rückblickend nochmals treffen, würde ich es wohl nicht machen wollen. Doch wenn man jung ist, fokussiert man sich auf den Aufstieg. Das war der Startschuss für meine 15-jährige Formel-1-Karriere.»
Seither hat sich viel verändert, wie Coulthard bestätigt: «Die Technologie hat sich seitdem stark weiterentwickelt. Wir hatten nur drei Knöpfe am Lenkrad, und einer davon war für die Trinkflasche. Heute haben die Fahrer zwischen 30 und 35 Knöpfe und Hebel, mit denen sie verschiedene Einstellungen vornehmen können. Die Fahrer werden heutzutage beim Konstruieren der Fahrzeuge viel stärker eingebunden. Das alles hat sich wirklich stark entwickelt, der Fortschritt bei der Datenerhebung und -Auswertung hat alles revolutioniert. Aber das trifft auch auf die Entwicklung im normalen Alltag zu. Als ich in Schottland aufwuchs, gab's zuhause noch kein Internet. Die Jungen wachsen aber damit auf, für meinen Sohn oder auch alle jüngeren Generationen ist das ganz alltäglich.»