Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sauber und Russen-Deal: Alles Aus?

Von Petra Wiesmayer
Monisha Kaltenborns Apelle stoßen auf taube Ohren

Monisha Kaltenborns Apelle stoßen auf taube Ohren

Die Gerüchte um potentielle Pleiten einiger Teams – Caterham, Marussia und auch Sauber – mehren sich. Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn klagt, dass die Teams selber Schuld an der finanziellen Misere hätten.

Inwieweit die Gerüchte der Wahrheit entsprechen, dass drei Teams nur noch am finanziellen Tropf hängen und 2014 ihre möglicherweise letzte Saison ist, sei dahingestellt. Fakt ist aber, dass die Königsklasse für die kleineren Rennställe Kosten verursacht, die sie nur schwer decken können und von einer effektiven Kostenreduktion ist keine Rede mehr.

Eines des finanziell nicht auf Rosen gebetteten Teams ist Sauber, bei denen die Hoffnung auf eine Rettung aus Russland sich mittlerweile auch in Lauft aufzulösen droht. «Es gab viele Probleme, eines davon die unsichere Situation der Teams. Es gibt keine Garantie, dass sie nächstes Jahr überhaupt noch am Start sein werden», sagte Oleg Sirotkin, Vater des potentiellen Sauber-Piloten Sergey Sirotkin nun gegenüber der Website f1news.ru.

Er sprach es zwar nicht aus, deutete aber an, dass der so viel besprochene Deal zwischen russischen Investoren und Sauber wohl nicht mehr sehr wahrscheinlich sei. Die Chancen, dass sein Sohn es in die Formel 1 schaffen werde, schätzt der Russe mit 50:50 ein. «Wir arbeiten zum Beispiel eng mit Sauber zusammen, aber sie scheinen ein Problem zu haben.»

Bernie Ecclestone sieht die Zukunft der Formel 1 schon mit acht Teams, die jeweils drei Autos einsetzen, diese Idee kommt aber weder bei den Fans noch bei den Teams gut an. Monisha Kaltenborn ist überzeugt: Die Krise ist hausgemacht und wenn Teams zusperren müssen, dann müssen sich bei der Suche nach dem Schuldigen alle an die eigene Nase fassen.

«Es wird nichts unternommen und ich glaube, dass einige Teamchefs, außer mir selbst, gesagt haben, dass etwas Drastisches geschehen müsse, erst dann würden sie reagieren», sagte Kaltenborn bei ESPN. «Es ist den Menschen da draußen auch sehr schwer zu erklären, wieso wir so viel Geld brauchen und wir haben den Ruf, dass wir es zum Fenster rauswerfen. Keiner kann das wirklich verstehen.»

Sie fürchte, dass etwa passieren werde, fuhr die Österreicherin fort. «Ich hoffe aber, dass es nicht passiert, denn es wäre für kein Team gut. Etwas wird passieren, denn man kann auf diesem Level nicht weitermachen und man weiß nicht, ob die nächste Neuerung, die kommt, nicht bedeutet, dass es noch teurer wird. Es ist deprimierend zu sehen, dass wir uns nicht darüber einig werden können, dass wir die Kosten reduzieren müssen und zwar gewaltig.»

Auf die Frage, ob sie glaube, dass 2015 alle elf aktuellen Teams wieder dabei sein werden, sagte Kaltenborn: «Ich bin nicht sicher, dass das der Fall sein wird.»

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