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Eric Boullier (McLaren): «Zu spät für drittes Auto»

Von Petra Wiesmayer
Eric Boullier

Eric Boullier

Das Feld könnte deutlich dezimiert werden, wenn ein paar der kleinen Teams wirklich zusperren müssen. McLaren-Rennleiter Eric Boullier glaubt nicht, dass die großen Teams schon 2015 dritte Autos einsetzen können.

Caterham-Teamchef Manfredi Ravetto ist momentan eifrig dabei, immer wieder zu betonen, dass es keinen Grund gebe, sein Team bereits tot zu reden. Man werde nächstes Jahr in der Startaufstellung stehen und es seien ausreichend Finanzen da, damit es auch weitergehe.

«Wir testen momentan unser Auto für 2015 im Toyota-Windkanal in Köln und das können wir natürlich nicht nur, weil wir so nett sind», sagte Ravetto der offiziellen Formel-1-Website. «Und Wenn wir Toyota bezahlen, dann bedeutet das, dass wir auch nächstes Jahr dabei sein wollen.»

Trotzdem reißen die Gerüchte nicht ab, dass das kleine Team aus Leafield am finanziellen Abgrund balanciert und die Lichter eher früher als später ausgehen werden. Ähnliches gilt für Marussia und auch um Sauber sieht es nicht allzu rosig aus.

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erklärte erst vergangene Woche zum wiederholten Mal, dass er kein Problem damit hätte, wenn sich das eine oder andere kleine Team aus der Königsklasse verabschieden würde. «Ich würde lieber Ferrari oder eines der anderen Top Teams mit drei Autos sehen, als Teams zu haben, die Probleme haben», meinte der Engländer. «Wir haben eine Regel, die besagt, dass die anderen Teams drei Autos einsetzen, falls wir drei Teams verlieren.»

Das sei aber auch für die Top Teams nicht so ohne weiteres machbar, betonte nun Eric Boullier. «Das Chassis für das dritte Auto, die Logistik, die Leute, die man braucht … dazu brauchen wir mindestens sechs Monate Vorlaufzeit.» Für 2015 sei es jetzt schon zu spät, stellte der Franzose gegenüber der BBC fest.

Mercedes-Boss Toto Wolff deutete an, dass ein drittes Auto etwa 30 Millionen Euro Extra-Kosten verursachen würde und Force-India-Besitzer Vijay Mallya meinte, sein Team würde finanzielle Entschädigung verlangen, sollte es gezwungen sein, ein drittes Auto einzusetzen. Boullier geht zwar nicht davon aus, dass es schon nächstes Jahr soweit sein wird, für die Zukunft müsse man sich gegebenenfalls aber anpassen. «Wenn wir eines Tages aufgefordert werden, drei Autos einzusetzen, dann werden wir das eben müssen.»

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