Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ron Dennis (McLaren): Vorwürfe gegen Mercedes

Von Markus Schocker
Die Liaison McLaren/Mercedes nähert sich dem Ende, frustriert von einer für McLaren noch sieglosen Saison tritt nun Ron Dennis nach: Sein Team habe «nicht die besten Motoren» von Mercedes erhalten.

Mercedes AMG dominiert die Formel 1-WM 2014 beinahe nach Belieben, man fährt von Sieg zu Sieg, während das aus der Vergangenheit siegverwöhnte Kundenteam McLaren nicht mithalten kann. Für McLaren ist die Saison 2014 bislang ein Fiasko: Man hat immer noch keinen Rennsieg geschafft, in der WM-Wertung liegt man sogar hauchdünn mit einem Punkt Rückstand hinter dem zweiten Mercedes-Kundenteam Force India zurück.

Nun hat McLaren-Chef Ron Dennis deutliche Worte gefunden. Angesichts der Tatsache, dass Mercedes AMG in den Trainings oft über eine Sekunde vor dem Rest des Feldes fahre und im Rennen teilweise der Zeitvorsprung pro Runde noch größer sei, dränge sich ihm folgendes Fazit auf: «Man hat einfach keine Chance auf den WM-Titel, wenn man von einem Motorenlieferanten nicht die besten verfügbaren Motoren erhalte – ganz egal wer der Motorenlieferant ist.»

Bei einem Formel-1-Motor des Jahrgangs 2014 gehe es nicht um pure Leistung, so Dennis. Vielmehr sei entscheidend, wie man die Energie erntet, wie man die Energie speichert. Habe man keine Kontrolle über diese Prozesse und erhalte man nicht die dafür nötigen Informationen vom Motorenhersteller, sagt Dennis, dann leide darunter das Fahrverhalten des Autos, zum Beispiel am Kurveneingang.

McLarens Umstieg auf Honda-Motoren im nächsten Jahr, glaubt Dennis, würde genau dieses Problem beseitigen. Wenngleich er warnt, dieser Prozess könne eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.

Dennis über die enttäuschende Saison 2014: «Manche Teams schöpfen viel Kraft daraus, wenn ihr Team auf den Plätzen 3, 4, 5 oder 6 herumfährt. Nicht so wir von McLaren.»

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