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Bernie Ecclestone: «Mit Politik nichts zu tun»

Von Markus Schocker
Bernie Ecclestone (mit Gattin Fabiana), Claire Williams (rechts): Mit Politik nichts zu tun

Bernie Ecclestone (mit Gattin Fabiana), Claire Williams (rechts): Mit Politik nichts zu tun

Wenn das Geld lockt, tut Bernie Ecclestone gerne so, als sei die große Politik der Formel 1 völlig fremd. Die Teams halten ebenfalls still. Darum findet nun in Sotschi der erste Russland-Grand Prix statt.

«Herr Putin hat uns enorm unterstützt und war sehr hilfsbereit. Jetzt werden wir das Gleiche tun. Unseren Vertrag werden wir zu 100 Prozent erfüllen.» Bernie Ecclestone war schon immer ein Verhandlungspartner, auf dessen Wort man sich verlassen konnte. Daran ändert auch der äußerst fragwürdige Umgang der russischen Regierung mit dem Thema Menschenrechte nichts. «Ich sehe kein Problem, wir haben mit Politik nichts zu tun», stellt Ecclestone klar.

Claire Williams, stellvertretende Chefin des Williams-Rennstalls lässt ähnliche Töne verlauten: «Wir haben immer gesagt, dass wir uns davon distanzieren wollen, die Dinge politisch zu betrachten.» Williams beruft sich auf den Automobilweltverband FIA: «Die FIA ist die Regierung, sie gibt einen Rennkalender heraus, und wir müssen die Anweisungen befolgen.»

Die Diskriminierung von Minderheiten in Russland, die Annexion der Halbinsel Krim, die militärische Unterstützung pro-russischer Kämpfer in der Ost-Ukraine sowie auch die massive Korruption sowie die Ausbeutung der Arbeiter, das beides beim Bau der Rennstrecke Bestandteil des Systems war – all das wird von den Formel-1-Verantwortlichen gerne ausgeblendet.

Der erste Formel-1-Grand-Prix auf russischem Boden wird also wie geplant über die Bühne gehen. Und wie man hört, wird sich Staatspräsident Wladimir Putin das Spektakel nicht entgehen lassen. Es wird damit gerechnet, dass Putin vor Ort ist, wenn am Sonntag der erste russische Formel-1-Grand Prix gestartet wird. Schließlich hat er das ganze Spektakel inklusive Schauplatz mit Zig Millionen Steuergeldern finanziert.

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