Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: «Schock ist noch so frisch»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Champion Sebastian Vettel gesteht: «Es sorgt natürlich für Ablenkung, wenn man sich auf die Reifen, die Abstimmungsarbeit und die neue Strecke konzentriert»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel gesteht: «Es sorgt natürlich für Ablenkung, wenn man sich auf die Reifen, die Abstimmungsarbeit und die neue Strecke konzentriert»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel musste nur wenige Tage nach dem Horror-Unfall von Jules Bianchi wieder ins Cockpit steigen. Der Red Bull Racing-Pilot gesteht: «Das sorgt für Ablenkung.»

Der Trainingsfreitag von Sotschi gestaltete sich für das Formel-1-Feld schwieriger als gewohnt. Nur wenige Tage nach dem Horror-Unfall von Marussia-Talent Jules Bianchi mussten die Rennfahrer ihre Arbeit wieder aufnehmen, während der Ferrari-Junior noch immer im kritischen, aber stabilen Zustand im Krankenhaus in Japan weilt.

Champion Sebastian Vettel erklärte nach dem zweiten Training, das er mit 1:41,396 min auf Platz 9 der Zeitenliste beendete: «Ob es eine Hilfe ist, nach den Geschehnissen von Japan wieder ins Auto steigen und fahren zu können? Einerseits tut es das, andererseits aber auch nicht. Es sorgt natürlich für Ablenkung, wenn man sich auf die Reifen, die Abstimmungsarbeit und die neue Strecke konzentriert. Aber der Unfall ist auch erst einige Tage her, der Schock ist noch so frisch, es ist schwierig.»

Der Red Bull Racing-Pilot fügt an: «Heute lief es nicht so gut für uns. Diese Strecke scheint nett zu sein, nur ist sie nicht unbedingt für unser Auto gemacht.» Auch Teamkollege Daniel Ricciardo bestätigt: «Wir sind hier auf beiden Reifenmischungen relativ langsam unterwegs. Wir wussten, dass wir auf den langen Geraden leiden würden. Aber auch in den Kurven sind wir nicht so flott, wie wir es gerne wären. Da müssen wir über Nacht noch etwas Zeit finden.»

Der sonst so fröhliche Australier erklärte auch mit ernster Miene: «Man versucht, sich auf den Job zu konzentrieren und sein Bestes zu geben. Natürlich ist das nicht einfach, und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte nur an meinen Job gedacht. Aber man muss sein Bestes geben und sicherstellen, dass man sich voll aufs Fahren konzentriert. Das war aber definitiv schwieriger, als ich gedacht hatte.»

Dass er das Training wegen eines Motorschadens vorzeitig beenden musste, bereitet Ricciardo keine grossen Sorgen: «Das war mein letzter Freitagseinsatz mit diesem Triebwerk und es hat auch fast schon bis zum Ende gehalten, mehr kann man eigentlich nicht erwarten.»

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