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Adrian Sutil: «Pleiten der Teams waren zu erwarten»

Von Rob La Salle
Adrian Sutil hofft weiter auf die ersten Punkte des Jahres

Adrian Sutil hofft weiter auf die ersten Punkte des Jahres

Sauber-Pilot Adrian Sutil zeigt sich in Austin vom Aus der beiden Teams Caterham und Marussia wenig überrascht. «Irgendwann kommt vielleicht der Punkt, an dem es keinen Sinn mehr macht.»

Das große Thema in Fahrerlager in Austin ist erwartungsgemäß das Fehlen der zwei Hinterbänklerteams Caterham und Marussia und während Außenstehende den Allgemeinzustand der Königsklasse beklagen und die gesamte Formel 1 schon am Abgrund sehen, meinte Adrian Sutil am Donnerstag nur, er habe darüber gelesen, könne aber wenig dazu sagen. «Es sind zwei Teams weniger und das war's.»

Überraschend kamen die Insolvenzen der beiden kleinen Rennställe für den 31-Jährigen nicht. «Es ist das ganze Jahr lang schon ein Thema, dass viele Teams auf der finanziellen Seite schwächeln. Für mich war das keine große Überraschung. Irgendwann kommt dann vielleicht der Punkt, an dem es keinen Sinn mehr macht und dann ist es auch besser, aufzuhören anstatt immer weiterzumachen und immer weiter in die Schulden zu geraten», so Sutil.

«Es soll sich ja für alle Teams lohnen und dann stellt sich irgendwann mal die Frage, ob es das noch tut. Anscheinend gab es da die Probleme und jetzt ist es natürlich für das ganze Feld nicht schön. Nur noch 18 Autos. Natürlich wäre es schöner mit mehr Autos, aber ich bin mir sicher, dass bald wieder positive Nachrichten für die neue Saison kommen werden.»

Für sich selbst und sein Team sieht Sutil durch die fehlenden vier Autos keinen Vorteil. «Irgendwie ist es sicher komisch, wenn in Q1 nur zwei Autos raus fallen, aber für mich selbst wird sich wohl nichts ändern, weil die zwei Teams normalerweise mit klarem Abstand hinter uns sind.»

Auf seine Zukunft bei den Schweizern und darauf angesprochen, ob sein Cockpit sicher sei, meinte Sutil nur, es gäbe keine Veränderung. «Als ich zu Sauber kam, sind wir für eine gewisse Zeit eine Partnerschaft eingegangen.» Daran habe sich nichts geändert. «Trotzdem ist jedes Rennen für mich wichtig und zurücklehnen ist auch nicht meine Art. Ich versuche immer, in jedem Rennen alles und mein Bestes zu geben.»

Alles in allem gibt er jedoch zu, dass die Saison 2014 enttäuschend verlaufen sei. «Wir haben natürlich gehofft, dass das Auto besser ist. Es war die ganze Saison sehr schwierig, wir hatten viele Probleme, aber trotzdem hat die Saison mit dem neuen Team sehr viel Spaß gemacht. Wir haben sehr gute Leute und ich fühle mich wohl und die ganzen Abläufe werden immer besser.»

Ob er und sein Teamkollege Esteban Gutiérrez es in den verbleibenden drei Rennen noch schaffen werden, den ersten Punkt nach Hinwil zu holen, bezweifelt der Gräfelfinger. «Natürlich hoffen wir auf nächstes Jahr, dass das Auto dann wesentlich besser ist, wir weniger Probleme haben und endlich wieder in die Punkte fahren können. Dieses Jahr wird es sehr, sehr schwierig. Wir werden unser Bestes geben und versuchen, einen oder im besten Fall zwei Punkte zu holen, damit wir eine Position besser dastehen. Das ist nicht einfach, wir versuchen aber alles.»

In Austin dürfte das schwer werden und im Hinblick den Grand Prix der USA erwartet der Sauber-Pilot keine außergewöhnlichen Verbesserungen. «Es sollte ähnlich sein wie bisher auch. Ich freue mich aber auf die Strecke, weil sie sehr schön ist. Das wird ein schönes Wochenende.» Und sein Ziel für den Grand Prix der USA? «Natürlich die ersten Punkte zu holen, wie bei jedem Rennen.»

Ein paar kleine Änderungen gebe es am C33, von Updates könne man aber nicht reden, gab Sutil zu und im Gegensatz zu Lotus oder auch Ferrari teste Sauber auch noch keine Teile für 2015, erklärte Sutil. Im ersten Freien Training hoffe man jedoch trotzdem, bereits erste Erkenntnisse für das nächstjährige Auto zu gewinnen. «Wir haben aber kein spezielles Paket drauf, das nur für nächstes Jahr ist.»

Auf die Frage, auf wen er als Weltmeister 2014 tippen würde, blieb Adrian Sutil diplomatisch. «Der Kampf ist sehr ausgeglichen, ich denke, beide können es schaffen, besonders mit der Punkteverteilung im letzten Rennen. Jeder Ausfall kann eine kleine Vorentscheidung bedeuten. Jetzt ist es für beide wichtig, fehlerfrei zu fahren. Das ist ein spannender Kampf in einem Team. Die anderen sind ein bisschen zu weit weg. Somit machen das die Beiden das unter sich aus.»

Favoriten hat Adrian Sutil keinen. «Der Bessere soll gewinnen. Das ist hier die Formel 1 und ich sehe es immer noch als Sport und der Bessere soll vorne sein.»

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