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Caterham mit Alice Powell – Formel-1-Traum geplatzt

Von Mathias Brunner
Caterham: Die Sammelaktion kommt nur zäh vorwärts

Caterham: Die Sammelaktion kommt nur zäh vorwärts

Einige Tage lang durfte die 21jährige Alice Powell davon träumen, aus der Formel Renault in die Formel 1 zu fliegen. Nun platzt ihr grosser Caterham-Traum – aus gleich drei Gründen.

Lange hat er nicht gedauert, der grosse Traum der kleinen Dame: Alice Powell, 21jährige Britin aus Chipping Norton (Oxford), hatte daran geglaubt, dass ihr 35.000 Pfund ihres Grossvaters den Weg in ein Formel-1-Cockpit bei Caterham ermöglichen würden. Wir hoffen, sie hatte sich noch kein Flugticket nach Abu Dhabi gekauft, denn ihr Einsatz im ersten freien Training zum Grossen Preis von Abu Dhabi wird aus drei Gründen nicht passieren.

Erster Grund: Sie ist als Fahrer überhaupt nicht erwünscht. Caterham-Insolvenzverwalter Finbarr O’Connell, der nicht als medienscheu bezeichnet werden kann und sich den Titel Übergangs-Teamchef verliehen hat, enthüllt: «Wir haben fünf Leute, die am Einsatz echtes Interesse zeigen. Wer immer aus diesen fünf ausgewählt wird, der wird das komplette Rennwochenende fahren, einschliesslich also jedes Trainings.» Einer dieser Interessenten soll GP2-Meister Jolyon Palmer sein.

Zweiter Grund: Wieso um alles in der Welt sollte der Autoverband FIA einer Formel-Renault-Piloten ein Training zu einem Grand Prix erlauben, ohne dass die Pilotin je einen Formel-1-Renner getestet hat? Nicht einmal die herzzerreissende Geschichte, wonach Alices Opa seine Ersparnisse opfern würden, dürfte die FIA-Offiziellen umstimmen.

Dritter Grund: Caterham wird möglicherweise überhaupt nicht in Abu Dhabi auftauchen. Denn bei allem Goodwill der Fan-Sammelaktion gegenüber – nach flottem Start (in kurzer Zeit waren zwei Fünftel der erforderlichen 2,35 Mio Pfund, also 3 Mio Euro zusammen) ist die Aktion in den letzten 48 Stunden ein wenig eingeschlafen. Gut eineinhalb Tage vor Ablauf der selber gesetzten Frist sind erst 54% der anvisierten Summe beisammen, 4134 Menschen haben sich bislang daran beteiligt.

Finbarr O’Connell bleibt Optimist: «Ich glaube daran, dass wir nach Abu Dhabi fahren. Eine Einzelperson und eine Gruppe von Investoren haben uns kontaktiert, welche auf längere Sicht helfen wollen.»

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