Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Red Bull-Talent Max Verstappen: Racing-Gene bewiesen

Von Vanessa Georgoulas
Nachdem sich Red Bull-Junior Max Verstappen im Qualifikationsrennen zum prestigeträchtigen Formel-3-GP von Macau einen peinlichen Crash geleistet hatte, sorgte er am Sonntag für Wiedergutmachung.

2014 ist für Max Verstappen das Jahr der Premieren. Der talentierte 17-Jährige, der erst vergangenen Winter dem Kart entstiegen ist, durfte in diesem Jahr nicht nur seine ersten Runden im Formel-1-Renner drehen. Der Niederländer trat auch zum ersten Mal beim prestigeträchtigen Formel-3-GP in Macau an. Dabei sorgte Verstappen gleich drei Mal für Gesprächsstoff bei der Konkurrenz.

Am Freitag wurde ihm für das Qualifikationsrennen eine Strafversetzung um zwei Startplätze aufgebrummt, weil er ein Rotlicht übersehen hatte und deshalb nicht zur Waage abbog. Am Samstag leistete er sich einen peinlichen Crash im Leitplanken-Dschungel der ehemaligen portugiesischen Kolonie. Hinterher berichtete er: «Nach einigen Runden hatte ich einen guten Rhythmus gefunden, doch als ich in die schnelle Bergauf-Rechtskurve einbog, blockierten meine Hinterräder und ich verpasste den Scheitelpunkt der Kurve. Ich schlug mit dem Hinterrad in die Streckenbegrenzung und dabei riss es den Reifen von der Felge. Es war kein wirklich harter Schlag, aber weil auch mein linker Vorderreifen anschlug, war mein Rennen vorbei.»

Starke Aufholjagd trotz Schaden

Verstappen sorgte Tags darauf für Wiedergutmachung und stürmte vom 24. Startplatz auf den siebten Rang. Hinterher erklärte er zufrieden: «Heute hat es grossen Spass gemacht. Es war klar, dass ich von Startplatz 24 aus mein Bestes geben musste. Gleich beim Start gab es einen riesigen Crash, und die Spitzenreiter blockierten die Strecke. Ich wurde von hinten getroffen, doch die rote Flagge gab uns die Chance, den Schaden zu beheben.»

Verstappen schilderte: «Leider wurde das Rennen hinter dem Safety-Car wieder aufgenommen, deshalb konnte ich nicht gleich angreifen. Als wir dann endlich wieder frei fahren durften, schnappte ich mir ein paar Gegner und ich hatte auch Spass. Doch der Unterboden meines Autos war beschädigt. Ein Reifen war am Ende ganz durch und die Antriebswelle verlor Öl. Irgendetwas war also krumm. Trotzdem konnte ich mich auf den siebten Platz vorkämpfen. Das ist gar nicht mal so schlecht angesichts meines Startlatzes.»

Max Verstappen: Rennfahrer-Gene

Verstappen, der das zweite grosse Formel-3-Rennen, das Masters of Formula 3 in Zandvoort, in diesem Jahr für sich entscheiden konnte, wird wohl kein zweites Mal beim F3-Klassiker in Macau dabei sein. Schon im ersten freien Training zum Abu Dhabi-GP wird der schnelle Holländer wieder im Formel-1-Renner aus Faenza sitzen. Auch beim Test nach dem letzten Saisonlauf wird er für Toro Rosso ausrücken.

Verstappen schwärmt vom Fahren in der Königsklasse: «Es ist so schnell… viel schneller als eine Achterbahn! Ganz am Anfang kommt man kaum nach, vor allem beim Bremsen. Wenn man eine Kurve fährt, dann spürt man, wie es vorwärtsgeht. Normalerweise hat man beim Hochschalten weniger Power. Doch der Formel-1-Renner beschleunigt einfach weiter.» 2015 wird er als jüngster Pilot der Formel-1-Historie sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports geben.

Die Statistik spricht für den schnellen Aufstieg Verstappens: In den bisher bestrittenen 46 Autorennen feierte er 13 Siege und 22 Podestplätze, zwölf Mal drehte er die schnellste Rennrunde. Damit hat er fast jedes zweite Rennen seiner Karriere auf dem Treppchen beendet. Die Rennfahrerei liegt Verstappen im Blut. Schon sein Grossvater, sein Onkel, seine Mutter und natürlich auch sein Vater, der ehemalige GP-Pilot Jos Verstappen, frönten der Rennfahrerei.

Max verrät: «Ich wuchs im Motorsport auf und entschied für mich selbst, dass ich auch Rennfahrer werden will. Als ich vier Jahre alt war, sah ich ein Kind, das noch jünger als ich selbst war, im Kart rumfahren. Da wollte ich das auch. Zuerst liess mich mein Vater nicht, doch ich machte weiter Druck und als ich dann viereinhalb Jahre alt war, durfte ich endlich auch fahren.»

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