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Formel-1-Fahrervereinigung GPDA stützt Bianchi-Report

Von Vanessa Georgoulas
Der frühere GP- und heutige Langstrecken-Pilot Alex Wurz weiss: «Das war eine schwierige Zeit für unseren Sport»

Der frühere GP- und heutige Langstrecken-Pilot Alex Wurz weiss: «Das war eine schwierige Zeit für unseren Sport»

Die Formel-1-Fahrervereinigung GPDA stellt sich hinter die FIA-Untersuchung zum schweren Unfall von Jules Bianchi im Japan-GP. Eine andere Meinung vertritt der ehemalige GP-Pilot Patrick Tambay.

Pünktlich zur Sitzung des Motorsport-Weltrats des Automobilweltverbands FIA in Doha übergab die zehnköpfige Untersuchungskommission, die sich mit dem schweren Unfall von Jules Bianchi befasst hatte, ihren mehr als 400 Seiten langen Bericht. Die Expertengruppe, der auch der ehemalige Mercedes-Teamchef Ross Brawn, der frühere Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, der zweifache Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi und Ex-GP-Pilot Alex Wurz angehören, kam zum Schluss, dass der Franzose zu schnell unterwegs war, als wegen Adrian Sutils Abflug die doppelten gelben Flaggen geschwenkt wurden. Auch habe der 25-Jährige aus Nizza, der immer noch im stabilen, aber kritischen Zustand im Krankenhaus weilt, das Übersteuern seines Marussia-Renners überkorrigiert.

Deshalb sei es zum Abflug und zur Kollision mit dem Bergungsfahrzeug gekommen, dass Sutils defekten Sauber-Renner von der Strecke schaffen wollte. Die Untersuchungskommission kam dabei zum Schluss: Bei der Bergung sei kein Fehler gemacht worden. Sutil selbst hatte – nachdem er den Unfall aus nächster Nähe hatte mitansehen müssen – laut die Frage aufgeworfen, warum nach seinem Abflug nicht das Safety-Car auf die Strecke geschickt worden war.

Der Bericht sorgte wie erwartet für viele Diskussionen – vor allem in Bianichis Heimat Frankreich. Der frühere GP-Fahrer Patrick Tambay bezeichnete den Bericht als Versuch der FIA, ihre Hände in Unschuld zu waschen. «Ich denke es ist eine Schande, dass dem Fahrer alleine die Schuld gegeben wird», erklärte der Landsmann von Bianchi den Kollegen von RMC Sport. « Es ist ein Urteil, das die Verantwortung weiterdelegiert, aber ich denke, es ist etwas zu hart, die ganze Schuld dem Fahrer zuzuschieben.»

Wurz, der als Präsident der Formel-1-Fahrervereinigung Grand Prix Drivers' Association (GPDA) Teil der Untersuchungsgruppe war, erklärte hingegen: «Das war eine schwierige Zeit für unseren Sport. Aber wir sind dankbar für die sorgfältige und umfassende Art, in der die FIA-Untersuchung durchgeführt wurde, und für die hochkarätige Expertise die aussergewöhnliche Professionalität und die Erfahrung, die alle beteiligten Experten in die Untersuchung eingebracht haben.»

Der Untersuchungsbericht schlägt auch einen Massnahmenkatalog vor, um die Sicherheit in den Formel-1-Rennen zu erhöhen. Dazu gehört auch die Einführung von Tempolimits in den Gelbzonen, die Vorlage, dass ein Grand Prix nicht später als vier Stunden vor der Dämmerung gestartet werden darf oder strengere Richtlinien für doppelte gelbe Flaggen. Wurz verspricht: «Wir arbeiten eng mit der FIA zusammen, um sicherzustellen, dass diese Empfehlungen umfassend umgesetzt werden.»

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