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Lewis Hamilton: Monaco ist nicht vergessen

Von Andreas Reiners
Ein enges Duell: Lewis Hamilton gegen Nico Rosberg

Ein enges Duell: Lewis Hamilton gegen Nico Rosberg

Weltmeister hin oder her: Was die vergangene Saison angeht, ist Lewis Hamilton ein Elefant. Und vor allem auch, was seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg betrifft.

Das Qualifying in Monaco war 2014 wohl der Wendepunkt in der Beziehung zwischen den einstigen Jugendfreunden. Rosberg hatte im letzten Quali-Abschnitt durch einen Verbremser auf dem Weg zur Mirabeau Gelbe Flaggen ausgelöst – und so Hamilton um seine schnelle Runde gebracht.

Der Brite schäumte, würdigte Rosberg keines Blickes. Dem konnte in den anschließenden Untersuchungen jedoch keine Absicht nachgewiesen werden. Freilich, ein bitterer Nachgeschmack blieb. Bei Hamilton sogar bis heute.

In Bahrain (Rosberg) und Barcelona (Hamilton) hatten sich bereits beide mit Hilfe einer Motoreneinstellung einen Vorteil verschafft. Diese Einstellungen waren teamintern aber eigentlich untersagt.
«In Bahrain hat die andere Seite der Box einige Male die Einstellungen benutzt, die wir nicht nehmen durften, damit er vorbei konnte», erzählte Hamilton.

In Barcelona sei dann etwas Ähnliches bei ihm passiert. «Das passierte aber nicht im Rennen. Die Ingenieure haben anschließend auch alles nachgerechnet und gemeint, dass es keinen Unterschied gemacht hätte», so Hamilton.

Die Folge: Die Motoreneinstellungen wurden nicht mehr geändert, ohne dass es vorher im Team abgeklärt wurde. «Das war einfach ein Lernprozess, den Nico und ich durchmachen mussten. Für mich war das ein bisschen schwieriger, aber so war es schon mein ganzes Leben lang».

Doch dann kam Monaco. Und «Nico hat es auf ein anderes Level gebracht, was es definitiv schwierig gemacht hat für uns, für mich», spielte Hamilton bei «Sky Sports» auf die Vorkommnisse im Fürstentum an.

Von da an habe er «einfach nur versucht, zumindest ruhig zu bleiben. Man muss versuchen, die negativen Dinge in etwas Positives umzuwandeln. Ich habe bei diesem Rennen in Monaco sieben Punkte verloren, aber ich war entschlossen, sie zurückzuholen», so Hamilton.

Doch nicht Monaco, sondern Spa bedeutete den eigentlichen Negativhöhepunkt im Verhältnis der beiden Titelaspiranten, als Rosberg seinem Widersacher bei einem ungestümen Manöver die Reifen aufschlitzte und Hamiltons Rennen so beendete.

Hamilton ging aus dem Vorfall in Belgien als moralischer Sieger hervor, für Rosberg war es ein mediales Desaster. Er musste sich letztendlich sogar entschuldigen. Seine Meinung, was Monaco und Spa angeht, habe er nicht geändert, stellte Hamilton klar. «Aber jetzt ist es in Ordnung, denn ich bin jetzt Weltmeister.»

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