Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ex-Ferrari-Chef Luca Montezemolo als Sündenbock?

Von Mathias Brunner
Luca Montezemolo und Sergio Marchionne

Luca Montezemolo und Sergio Marchionne

Der langjährige Ferrari-Präsident Luca Montezemolo (1991–2014) will sich nicht die Sündenbock-Rolle für das Versagen des Formel-1-Teams zuschieben lassen.

Busenfreunde werden sie wohl nicht mehr, der frühere Ferrari-Präsident Luca Montezemolo (67) und sein Nachfolger Sergio Marchionne (62). Der knallharte Sanierer von Fiat hatte unverblümt mitgeteilt: «Wir liegen deshalb so weit hinten, weil wir an den Folgen jener Entscheidungen leiden, die andere getroffen haben.»

Luca Montezemolo lässt das nicht auf sich sitzen. Es hat dem Manager auch nicht gefallen, dass Marchionne seine Wahl zum Vorsitzenden der Formel-1-Gruppe verhindert hat.

Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa sagt Montezemolo: «Eigentlich hatte ich mir geschworen, aufgrund meiner Liebe zu Ferrari nicht in Polemik zu verfallen. Denn die Ferrari-Truppe verdient Respekt, viele von ihnen haben jahrelang den Grundstein zu Siegen und WM-Titeln gelegt. In den vergangenen Wochen jedoch habe ich Äusserungen gehört, die in einigen Fällen mit der Realität nichts zu tun haben. Auf diese Provokationen werde ich nicht antworten. Es spricht für sich selber, welche sportlichen Erfolge Ferrari erreicht hat, mehr als jeder andere Rennstall, welche Stärke und welches Prestige die Marke Ferrari verströmt, eine Marke, die in diesem Jahr das beste Wirtschaftsergebnis erreichen wird.»

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