MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Deutschland-GP: Nürburgring gibt noch nicht auf

Von Vanessa Georgoulas
Die Nürburgring-Betreiber würden den Formel-1-Zirkus gerne wieder begrüssen

Die Nürburgring-Betreiber würden den Formel-1-Zirkus gerne wieder begrüssen

Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone erklärte, dass der Deutschland-GP in diesem Jahr wieder in Hockenheim stattfinden wird. Doch die Nürburgring-Verantwortlichen haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Langjährige Formel-1-Fans wissen: Wenn Chefpromoter Bernie Ecclestone mitten in Verhandlungen mit GP-Organisatoren steckt, dann setzt er sie gerne mit gut platzierten Wortspenden unter Druck. So wundert es nicht, dass die jüngsten Aussagen des Formel-1-Urgesteins zum diesjährigen Deutschland-GP von einigen Experten und Fans mit Skepsis zur Kenntnis genommen wurden.

Ecclestone erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Es wird Hockenheim werden, wir sind dabei, etwas mit ihnen auszuhandeln.» Dass es sich dabei auch nur um einen taktischen Schachzug handelt, darf aber bezweifelt werden. Schliesslich bestätigte Hockenheim-Geschäftsleiter Georg Seiler den Kollegen von Sport Bild: «Wir führen schon seit unserem Rennen im vergangenen Jahr entsprechende Gespräche, allerdings haben wir Vertraulichkeit vereinbart. Wenn alle Parameter passen, sehe ich die Chancen bei 100 Prozent, dass die Formel 1 auch in diesem Jahr in Hockenheim fährt.»

Gegen eine erneute GP-Austragung auf dem Hockenheimring sprechen die Zahlen. Im vergangenen Jahr fuhren Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Sebastian Vettel und Co. vor halbleeren Rängen. Gerade Mal 52.000 Zuschauer fanden am Rennsonntag den Weg an die Strecke.

Vielleicht wollen die Nürburgring-Verantwortlichen deshalb noch nicht aufgeben: «Wir nehmen die Aussagen von Herrn Ecclestone zur Kenntnis, kommentieren diese aber nicht», wird Pietro Nuvoloni, Sprecher der Nürburgring-Betreiber-Gesellschaft capricorn, vom Nachrichtendienst SID zitiert. «Wir würden uns freuen, wenn es auch in diesem Jahr ein Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring geben würde. Aber ein Formel-1-Rennen muss auch für den Betreiber finanzierbar sein.»

Der drohende GP-Verlust ist nicht das einzige Problem, das die Nürburgring-Verantwortlichen quält. Denn weil Capriocorn die zweite Rate des Kaufpreises von insgesamt 77 Millionen Euro nicht aufbringen konnte, gingen zwei Drittel der Anteile an der Ring-Besitzergesellschaft an eine Holding, zu der der russische Pharma-Unternehmer Viktor Charitonin gehört.

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