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IndyCar statt Formel 1: Nicht nur eine Geldfrage

Von Vanessa Georgoulas
Jack Harvey: «Die Chancen, mit jedem der IndyCar-Teams einen Sieg einzufahren, sind sehr hoch, und das ist in der Formel 1 nicht so»

Jack Harvey: «Die Chancen, mit jedem der IndyCar-Teams einen Sieg einzufahren, sind sehr hoch, und das ist in der Formel 1 nicht so»

Was die IndyCar der Formel 1 voraus hat und warum Rennfahrer-Talente aus Europa ihr Glück in den USA versuchen sollten: Nachwuchspilot Jack Harvey rührt die Werbetrommel für sein neues Arbeitsumfeld.

Es ist schon erstaunlich: Obwohl die GP2-Serie von allen Motorsport-Experten als das Vorzimmer der Formel 1 bezeichnet wird, blieb der Aufstieg in die Königsklasse den letzten drei GP2-Meistern verwehrt: Weder Davide Valsecchi noch Fabio Leimer oder Jolyon Palmer konnten sich nach ihrem Titelgewinn ein Cockpit als Formel-1-Stammpilot sichern. Die restlichen sieben Rennfahrer, die sich die GP2-Krone holten, sind allesamt in der Liste der Formel-1-Fahrer vertreten – wenn auch die GP2-Laufbahn im Fall von Giorgio Pantano erst nach der GP-Karriere folgte.

Immer mehr junge Rennfahrer verzichten deshalb darauf, in der teuren GP2-Serie mitzumischen, und wechseln stattdessen zur IndyCar nach Amerika. So auch Nachwuchspilot Jack Harvey, der sein erstes Jahr in der Einsteiger-Serie Indy Lights hinter sich gebracht hat. Im Gespräch mit den Kollegen von Sky Online erklärt er: «Es wurde schon so viel über die finanziellen Probleme in Europa gesagt, da will ich nicht noch lange mit einstimmen. Natürlich sind die finanziellen Aspekte der Grund für meinen Wechsel nach Amerika.»

Sackgasse in Europa

Der Champion der britischen Formel 3-Meisterschaft 2012 gesteht: «Mit ein Grund war auch, dass wir selbst in der GP3 nicht wussten, die es weitergehen sollte. Die GP2 ist sehr teuer, deshalb wären wir in Europa in einer Sackgasse gelandet. In Amerika sah das Ganze schon besser aus und die IndyCar-Serie ist eine wunderbare Meisterschaft.»

Deshalb fokussiert sich Harvey auch in diesem Jahr auf den Titelkampf in der Indy Lights-Serie: «Es wäre ein grosser Erfolg, in die IndyCar-Meisterschaft aufzusteigen, denn in der Formel 1 sind derzeit nur wenige Plätze frei und jene, die die Cockpits vergeben, verlangen unglaublich viel Geld dafür.»

Der 21-Jährige aus Bassingham fügt an: «Das Ziel ist klar: Mich mit einem guten Jahr für die IndyCar zu empfehlen. Ich will einfach Profi-Rennfahrer werden und die Formel 1 ist zwar die Spitze unseres Sports, doch jeder, der sich die IndyCar-Rennen ansieht, wird bemerken, wie gross der Wettbewerb dort ist. Sie ist ein bisschen so, wie die A1 GP-Serie hätte werden können – es gibt zwei Motorenhersteller, aber alle fahren das gleiche Chassis.»

Damit hat die IndyCar der Formel 1 einen weiteren wichtigen Vorteil voraus: «Die Chancen, mit jedem der Teams einen Sieg einzufahren, sind sehr hoch, und das ist in der Formel 1 ja nicht so», erklärt Harvey. «Ich freue mich schon sehr auf das, was die Zukunft bringt, und bin so gesehen in einer besseren Lage als die jungen Fahrer in Europa, wo derzeit eine düsterere Stimmung herrscht.»

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