Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel-1-Champion Lewis Hamilton ganz privat

Von Vanessa Georgoulas
Wovon träumt ein zweifacher Formel-1-Champion? Und was hat Rapper 2Pac mit Lewis Hamiltons Tatoos zu tun? Der Mercedes-Pilot plaudert aus dem Nähkästchen.

Selbst im vollgepackten Formel-1-Fahrerlager von Monte Carlo fällt Weltmeister Lewis Hamilton auf: Der Weltmeister ist selbsterklärter Mode-Liebhaber und lebt diese Leidenschaft gerne mit schrillen Outfits und schrägen Frisuren aus.

Im Interview mit dem Blick.ch-Kollegen erklärt Hamilton: «So bin ich einfach. Ich mag Mode und liebe es, einen persönlichen Stil zu zeigen. Das hat sich bei mir über die Jahre entwickelt. Wenn du in der Formel 1 Rennen und WM-Titel gewonnen hast, kannst du dich entspannen und mehr du selber sein.» Und er verspricht auf Nachfrage: «Bunte Haare sind ein heftiger Schritt. Das wird bei mir so schnell nicht passieren.»

Zu seinen vielen Tattoos sagt der schnelle Brite: «Tattoos habe ich immer gemocht, sie waren immer Teil meiner Welt. Meine Schwester lässt sich tätowieren, seit ich etwa zehn Jahre alt bin. Hinter dem rechten Ohr habe ich die 44, meine Startnummer, die ich bis zum Karriereende behalten werde. Ich werde sie auch dieses Jahr einsetzen, obwohl ich die 1 nehmen könnte. Auf dem rechten Arm habe ich einen Engel. Auf dem Rücken sind es Engelflügel, ein Kreuz und die Wörter Still I Rise.»

Hamilton ergänzt: «Die Phrase stammt ursprünglich von einem Poeten. Als ich aufgewachsen bin, habe ich immer den Rapper 2Pac gehört. Er hatte ein Album, das «Still I Rise» hiess. Das gefällt mir sehr, weil es bedeutet, dass du dich immer weiterent­wickeln kannst, egal woher du kommst und welche Probleme du bewältigen musst. Das ist signifikant für mein Leben.»

Das war nicht immer so, bevor Hamilton in die Formel 1 aufstieg und sich mit 2 WM-Titeln und 33 GP-Siegen zum erfolgreichsten Piloten nach Sebastian Vettel (4 WM-Titel, 39 Siege) mauserte, musste er sich anpassen: «Wenn man von da kommt, wo ich herkomme, muss man ­gewisse Richtlinien erfüllen. Du musst dich auf eine gewisse Art und ­Weise präsentieren, um in die Formel 1 zu kommen. Diese Zwänge gibt es, wenn du dich einmal entschieden hast, dass dein Weg in die Formel 1 führen soll.»

Hamilton, der aus einfachen Verhältnissen stammt, hat seinen Traum von der Königsklasse schliesslich erfüllt. Auf die Frage, welche Träume er sich noch erfüllen wolle, erklärt er zum Schluss: «Ich würde liebend gerne mal in ­einem F/A-18-Kampfjet mitfliegen und auf einem grossen Flugzeugträger landen! Das muss eine unglaubliche Erfahrung sein. Es gibt dieses Museums-Schiff in New York im Hudson River (der zum Museum umgebaute Flugzeugträger USS Intrepid, Anm.). Es sieht sehr kurz aus, um ­darauf zu starten und landen!»

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