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Formel-1-Motorensound 2015: Nicht lauter, aber besser

Von Vanessa Georgoulas
Mit 100 Dezibel belegte der V6-Turbo von Renault beim Soundcheck am Trainingsmittwoch in Jerez den Spitzenplatz

Mit 100 Dezibel belegte der V6-Turbo von Renault beim Soundcheck am Trainingsmittwoch in Jerez den Spitzenplatz

Eine Messung beim ersten Formel-1-Vorsaisontest in Jerez beweist: Die neuen V6-Turbos sind nicht lauter als ihre Vorgänger. Sie klingen aber trotzdem besser.

Die meisten Besucher des Fahrerlagers von Jerez waren sich einig, dass die 2015er-Triebwerke lauter röhren als die ersten 1,6-Liter-V6-Motoren der neuen Turbo-Ära. Mercedes-Chefdesigner Aldo Costa erklärte etwa: «Vor einem Jahr konnte ich ohne Ohrschutz in der Box stehen, das war kein Problem. Nun aber ist der Sound wahrlich betäubend, ich muss meine Ohren wieder bedecken, wenn unser V6 in Gang gesetzt wird. Klar ist das kein Vergleich zum Geschrei der früheren V8-Saugmotoren, aber der Sound der neuen Tubos ist mindestens so gut wie jener der ersten Turbo-Generation.»

Und auch Mercedes-Motorenchef Andy Cowell räumt ein: «Wir haben keine Messungen gemacht, ob die Triebwerke wirklich lauter sind als vor 365 Tagen. Wir konzentrieren uns bei der Arbeit darauf, den Wagen schneller zu machen, nicht lauter! Vielleicht waren wir alle ein wenig zu lange weg von Formel-1-Motoren in freier Wildbahn, und der Eindruck täuscht. Aber um ehrlich zu sein, kommen mir die Aggregate selber auch lauter vor. Vielleicht wird der Ton vom Amphitheater Jerez verstärkt, der Ton kann beispielsweise in Abu Dhabi schneller verfliegen.»

Marca-Korrespondent Marco Canseco wollte es genau wissen und stellte sich mit einem Schallpegel-Messgerät an den Streckenrand. Dasselbe hatte er schon vor einem Jahr an gleicher Stelle gemacht und dabei einen Höchstwert von 102 Dezibel bei Fernando Alonsos Ferrari gemessen. An diesen Wert kam keines der 2015er-Aggregate heran: «Der Sound hat sich verbessert und ist nun klarer herauszuhören, aber was die Dezibel angeht, haben die Autos nicht zugelegt.»

Der Journalist schreibt: «Am Mittwoch kam keiner an den Vorjahres-Rekord von 102 Dezibel heran, aber es stimmt, dass die Triebwerke nun vielmehr wie echte Rennmotoren klingen.» Trotzdem war kein Ohrschutz nötig, wie Canseco betont: «Die Ohrstöpsel habe ich zu keinem Zeitpunkt gebraucht. Die Schmerzgrenze liegt bei 120 Dezibel, davon sind die aktuellen Formel 1-Motoren weit entfernt.»

Den höchsten Wert konnte Canseco bei den Renault-Triebwerken messen. Die Antriebseinheiten im Heck der Red Bull Racing- und Toro Rosso-Piloten schafften 100 Dezibel. Nur 3 Dezibel leiser waren die Aggregate von Mercedes, Ferrari schaffte 96 Dezibel und Honda muss sich nicht nur bei der Leistung und Power mit dem letzten Platz begnügen. Die Japaner belegen auch in Sachen Sound mit 93 Dezibel den letzten Platz im Feld.

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