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GP in Monza in Gefahr: Letzte Rettung vom Parlament?

Von Vanessa Georgoulas
Hoffnungsschimmer: Die Politiker könnten die Zukunft des Italien-GP in Monza sichern

Hoffnungsschimmer: Die Politiker könnten die Zukunft des Italien-GP in Monza sichern

Eine Ausnahmeregelung zum sogenannten Stabilitätsgesetz soll die Streckenbetreiber von der Steuerpflicht befreien. Rettet das die Zukunft des Italien-GP in Monza?

Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone sorgte für viel Aufregung im Fahrerlager, als er vergangenen Juli in einem Interview mit der «Gazzetta dello Sport» erklärte: «Ich glaube nicht, dass wir über 2016 hinaus einen neuen Vertrag mit Monza abschliessen werden. Aus kommerzieller Sicht ist der Monza-Vertrag eine Katastrophe.»

Der 84-jährige Brite verhandelt derzeit mit den italienischen Streckenbetreibern SIAS (Societa' Incremento Automobilismo e Sport) über eine Verlängerung des Vertrages, der Ende 2016 ausläuft.

Das Problem ist: Ecclestone will künftig fast doppelt so hohe Antrittsgebühren wie bisher n kassieren: Statt elf bis zwölf Millionen Euro müssen die Italiener in Zukunft 20 bis 22 Millionen Euro hinblättern, um die Königsklasse des Motorsports zu empfangen. Als Einnahmen bleiben ihnen dabei nur die Erlöse aus dem Eintrittskarten-Verkauf und allfällige Zuschüsse von Regierungsseite.

Letzteres hat Roberto Maroni den Monza-Verantwortlichen versprochen – allerdings nur unter der Voraussetzung, wenn der Staat seinerseits auf acht bis zehn Millionen Steuergelder verzichtet. Dies könnte mit einer Ausnahmeregelung zum sogenannten Stabilitätsgesetz umgesetzt werden. Der Präsident der norditalienischen Region Lombardei will 20 Millionen Euro in den GP investieren und verlangt im Gegenzug die Besitzrechte am königlichen Park samt königlicher Villa dafür.

Zwar hatte der Senat diesen Vorschlag kurz vor Weihnachten abgelehnt, trotzdem ist die Angelegenheit damit noch nicht vom Tisch. Denn nachdem man die Arbeit wegen der Wahl von Sergio Mattarella zum Staatspräsidenten unterbrochen hatte, darf nun auch das Parlament in den nächsten Wochen über die erforderliche Ausnahme vom Stabilitätsgesetz entscheiden.

Gemäss Crash.net hat Arbeitsminister Giuliano Poletti in dieser Woche noch einmal beteuert, dass die Regierung die Ausnahmeregelung unterstützen werde, da «Monza-GP eine Marke sei, die ganz Italien gehört». Und auch Maroni betonte noch einmal: «Es gibt wirklich keinen Grund, diesen Antrag abzulehnen.»

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