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Fernando Alonso: In Schwarzgeldaffäre verwickelt?

Von Günther Wiesinger
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Im Zuge des HSBC-Skandals kursiert eine Kundenliste mit Namen wie Fernando Alonso, Flavio Briatore und Valentino Rossi. Alle beteuern, brav ihre Steuern bezahlt zu haben.

Immer wieder werden prominente Sportler, Schauspieler, Models und Sänger in Steuerskandale verwickelt. Jetzt ist auch Formel-1-Star und McLaren-Heimkehrer Fernando Alonso in Verdacht geraten.

Es sind Unterlagen aufgetaucht, die den Verdacht nähren, dass das Geldinstitut HSBC in Genf mit Steuerhinterziehern und sogar Kriminellen millionenschwere Geschäfte machte. Prominente aus aller Welt hatten dort Konten. Insgesamt sollen mehr als 100.000 Personen betroffen sein, es sei Schwarzgeld in Milliardenhöhe angelegt worden. Das berichten diverse TV-Sender und Medien wie «FOCUS Money online».

Die Schweizer Private-Banking-Sparte von HSBC Holdings Plc hat jahrelang mit Hilfe geheimer Konten für zahlreiche Kriminelle beträchtliche Gewinne erwirtschaftet.

Das Recherche-Netzwerk ICIJ, zu dem unter anderem Journalisten von «Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR gehören, hat das Geflecht aufgedeckt. Von Drogenkartellen über Waffenhändler bis hin zu Steuerflüchtlingen und flüchtigen Diamantenhändlern seien unterschiedliche Organisationen und Personen betroffen, wie aus einem Bericht einer internationalen Nachrichtenorganisation hervorgeht. Auch angesehene Sportler, Musiker und Schauspieler stehen unter Verdacht.

Die als «Swiss Leaks» bekannt gewordene Enthüllung soll eine Reihe prominenter Namen umfassen. Folgende Promis sollen auf der HBSC-Kundenluste stehen:

• Christian Slater (Hollywood-Star)
• Fernando Alonso (Formel-1-Pilot)
• Flavio Briatore (italienischer Sportmanager, Ex-Formel-1-Teamchef)
• Elle Macpherson (australisches Topmodel)
• Diego Forlán (uruguayischer Fußballnationalspieler)
• Marat Safin (Ex-Tennis-Profi)
• Phil Collins (Sänger)
• Flick-Familie (deutscher Industriellen-Klan)
• Valentino Rossi (Motorrad-Weltmeister)

Beweise für die Wahrhaftigkeit dieser Liste liegen nicht vor; es gilt die Unschuldsvermutung. Ausserdem jst ein Konto bei der HBSC-Bank nicht gleich bedeutend mit Steuerhinterziehung.

Alonso hatte seinen Wohnsitz von 2006 bis 2010 in der Schweiz. Sein Manager erklärte, er habe in jedem Land, indem er ansässig gewesen sei, «seine Konten und Investments» namhaft gemacht und sei seiner Steuerpflicht nachgekommen. Der Formel-1-Pilot Fernandeo Alonso versicherte, er werde jeden klagen, der behauptet, er habe Steuern hinterzogen.

Auch der Anwalt von Briatore bestätigte das Vorhandensein von Konten bei der HSBC, sie lägen aber zehn Jahre zurück, man könne heute keinen genauen Angaben mehr dazu machen. Es sei alles «in jederlei Hinsicht auf absolut legale Weise» abgelaufen, berichtete der Anwalt des Italieners.

Dem britischen Finanzkonzern HBSC droht wegen wegen seiner Rolle im Schweizer Bankensystem eine Strafverfolgung. Das Schweizer Bankgeheimnis wurde in vielen Fällen zur Steuerhinterziehung und zur Geldwäsche genutzt. Im Jahr 2007 kontrollierte diese Sparte von HSBC Vermögenswerte im Volumen von 100 Milliarden Dollar. Es sind juristische Personen und Gesellschaften aus 200 Ländern betroffen.

In den aktuellen Berichten heisst es, die Bank führe außerdem Konten für umstrittene Personen wie den Politikstrategen des früheren haitianischen Präsidenten Jean-Claude «Baby Doc» Duvalier, der vor seiner Flucht Hunderte Millionen Dollar beiseite geschafft haben soll. Auch die illustren und flüchtigen Diamantenhändler Mozes Victor Konig und Kenneth Lee Akselrod stehen auf der Liste – sie werden von Interpol gesucht.

Der russische Oligarch Gennadi Timtschenko, ein Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, gehörte ebenfalls zu den HSBC-Kunden. Er wurde Opfer von EU-Sanktionen, nachdem die Annexion der Krim durch Russland stattgefunden hatte.  

Zu den zahlreichen Künstlern mit Konten bei der Privatbank zählt Rockstar David Bowie, der seinen Wohnsitz in der Schweiz hat. Gegen ihn werden jedoch keine Vorwürfe erhoben.

Die im Bericht erwähnte Liste von HSBC-Kunden stammt vermutlich aus dem Jahr 2007. Sie soll von einem früheren Mitarbeiter entwendet und den Behörden ausgehändigt worden sein.

In einer Stellungnahme räumte das HSBC-Management ein, dass ihre Vorsichtsmassnahmen unzureichend gewesen seien. Es habe jedoch seit 2007 eine «radikale Umwandlung» stattgefunden, die Compliance-Vorschriften seien verschärft worden. Durch diese neue Strategie sei die Kundenbasis der Schweizer Privatbank-Sparte um fast 70 Prozent gesunken, wurde von HSBC verlautbart.

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