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Filmtag: McLaren-Honda trotz Testverbots im Einsatz?

Von Mathias Brunner
Jenson Button ist in Jerez mit dem neuen McLaren-Honda nicht wunschgemäss zum Fahren gekommen

Jenson Button ist in Jerez mit dem neuen McLaren-Honda nicht wunschgemäss zum Fahren gekommen

In Spanien ist Williams dieser Tage im Einsatz gewesen, McLaren-Honda wird das auch nachgesagt. Möglich ist das durch eine Lücke im Reglement – die erlaubt jedem Formel-1-Team pro Jahr zwei so genannte Filmtage.

Am vergangenen Wochenende wunderten sich Gelegenheitsbesucher des Circuito de Jerez: Ist das nicht ein Formel-1-Motor, der da zu hören ist? Seltsam – wo doch die ersten Tests der Formel-1-Saison längst zu Ende waren, sie hatten vom 1. bis 4. Februar auf der andalusischen Rennstrecke stattgefunden.

Des Rätsels Lösung: Tatsächlich drehte ein Formel-1-Renner seine Runden, und zwar ein Williams-Mercedes mit Testpilotin Susie Wolff am Lenkrad.

Obschon die Wintertests auf zwölf Tage beschränkt sind (zu drei Paketen à vier Tagen), sind einige Rennställe auch ausserhalb dieser Zeit am Rundendrehen. Möglich ist das durch die so genannten Filmtage.

Gemäss Reglement stehen jedem Team pro Saison zwei solcher Filmtage zu, dabei dürfen nicht mehr als 100 Kilometer zurückgelegt werden. Der Autoverband FIA muss überdies davon informiert sein, welche Fahrzeuge und welche Fahrer zum Einsatz kommen. Der Wagen rollt auf Demo-Reifen von einer sehr harten Mischung, welche mit dem aktuellen Pirelli-Gummi wenig zu tun haben.

Meist wird an solchen Tagen das getan, was eigentlich dafür vorgesehen ist: es werden Werbeaufnahmen gedreht. Williams hat dies in Jerez getan, McLaren-Honda soll das gemäss spanischen Twitter-Spionen aktuell auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya machen, so wie das Sauber zwischen den beiden Barcelona-Tests (19.–22. Februar sowie 26. Februar bis 1. März) plant.

Inzwischen ist nach Rückfrage mit den Verantwortlichen klar: McLaren-Honda zieht heute keinen Filmtag ein. Erlaubt wäre es, aber der angebliche heutige Fahrtag, den gibt es nicht.

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