Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Ferrari-Studie: Als reine Provokation gedacht

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene gibt zu: «Unsere Studie eines Formel-1-Renners, wie er in der Zukunft aussehen könnte, sollte provozieren. Aber weit von der Realität ist er nicht weg.»

Vor knapp einer Woche hat Ferrari tüchtig Aufregung erzeugt – mit einem Design-Konzept, wie ein künftiger Formel-1-Renner aussehen könnte. Ferrari erklärte dazu: «Wäre es möglich, ein Formel-1-Auto zu entwerfen, das nicht nur technisch fortschrittlich ist, sondern auch als aggressives Renngerät zum Blickfang wird? Und wäre das machbar, ohne das gegenwärtige technische Reglement über den Haufen zu werfen? Wir bei Ferrari glauben – ja, das ist möglich. Daher stellen wir dieses Design-Konzept vor, das von unserem Studio «Centro Stile Ferrari» entworfen worden ist, in Zusammenarbeit mit der aerodynamischen Abteilung von Ferrari.»

Im Rahmen der Barcelona-Tests hat Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene etwas länger über diese Studie gesprochen. Denkanstösse dazu gab es genug – sinkende Zuschauerzahlen, Mangel an Fan-Nachwuchs, die neue Formel 1, die nun 2017 kommen soll.

Arrivabene sagt: «Ich habe eine Sendung gesehen mit dem früheren Brabham- und McLaren-Techniker Gordon Murray. Ein Satz ist mir dabei in Erinnerung geblieben – “ich wäre nicht sicher, ob ich heute gerne in der Formel 1 arbeiten würde, denn die Regeln sind viel zu einschränkend“.»

Im Grunde spricht Murray, der beste Techniker seiner Ära, damit dem Engländer Adrian Newey aus der Seele: auch der Technikchef von Red Bull moniert seit Jahren, dass sich die Techniker vor dem Hintergrund des bestehenden Formel-1-Reglements zu wenig entfalten können.

Maurizio Arrivabene weiter: «Wir müssen uns dessen im Klaren sein, dass sich die Zuschauerlandschaft komplett geändert hat. Um einen jungen Menschen vor den Fernseher zu locken, um Formel 1 zu gucken, muss man ihn erst mal von seiner Spielkonsole wegbringen. Die Autos in diesen Spielen sind aufregend. Daran muss man sich orientieren.»

«Unsere Studie war eine Provokation, zugegeben, allerdings eine Provokation, die nicht weit von der Realität entfernt ist. Es wäre schön, wenn auch andere Rennställe solche Konzeptstudien zeigen würden, vielleicht würde das etwas auslösen.»

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