Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: «Eine gewisse Erwartungshaltung an uns»

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg und Lewis Hamilton: Titelkampf 2.0

Nico Rosberg und Lewis Hamilton: Titelkampf 2.0

Der Start der neuen Formel-1-Saison rückt näher. Und damit auch die Frage: Wie dominant ist Mercedes diesmal?

2014 gewannen die Silberpfeile 16 der 19 Rennen, zudem den Hersteller- und durch Lewis Hamilton auch den Fahrertitel. Dass Mercedes auch 2015 der Konkurrenz voraus ist, scheint klar Bleibt nur die Frage: Wie groß ist der Vorsprung auf Ferrari, Red Bull Racing oder Williams?

Bei den Testfahrten hinterließen Hamilton und Rosberg wie erwartet den besten Eindruck, auch deshalb gibt es keinen Experten, der Mercedes nicht ganz oben auf seinem Zettel hätte. Das weiß auch Technikchef Paddy Lowe.

«Nach den Testfahrten herrscht von außen betrachtet sicherlich eine gewisse Erwartungshaltung an uns vor. Aber Rennen sind eine ganz andere Angelegenheit. Wir befinden uns in einem gnadenlosen Geschäft. Es gibt sehr viel zu tun und viel richtig zu machen, wenn man nach einem Rennwochenende mit einem starken Resultat abreisen möchte. Wir sehen nichts als selbstverständlich an. Für einen erfolgreichen Start in das neue Rennjahr müssen wir alle Vorbereitungen perfekt erledigen. Das betrifft die Spezifikation des Autos, die Lösung der Probleme, die wir im Winter entdeckt haben, sowie das Entstauben des Regelwerks, um uns wieder mit den nötigen Abläufen vertraut zu machen», sagte er.

Das Team sieht er nach dem Winterprogramm «in guter Verfassung. Mit Blick auf den Speed und die Zuverlässigkeit scheint das Auto im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr ein Schritt nach vorne zu sein». Die Konkurrenz dürfte diese Erkenntnis nur wenig freuen. Daneben seien beide Fahrer in guter Form, so Lowe. «Beide sind voller Einsatzfreude und heiß darauf, den Kampf wieder aufzunehmen.»

Vor allem Nico Rosberg brennt auf sein Rückspiel gegen Lewis Hamilton, wie er den Titelkampf 2.0 bezeichnet. Aus dem verlorenen Duell 2014 hat der 29-Jährige noch mehr Motivation und eine noch größere Entschlossenheit für die neue Saison gezogen.

«Für mein Rückspiel mit Lewis habe ich mich darauf konzentriert, mich noch mehr anzutreiben. Diesmal möchte ich aber sicherstellen, dass es andersherum ausgeht. Dabei ist mein Teamkollege nur einer von vielen starken Konkurrenten, die ich schlagen muss, wenn ich Weltmeister werden möchte», sagte Rosberg und ergänzte: «Wir hatten einen guten Winter, aber es ist nie unkompliziert. Es gibt immer Herausforderungen, die überwunden werden müssen. Man darf nichts als selbstverständlich ansehen und muss immer weiter pushen.»

Sein Rivale Lewis Hamilton hatte über den Winter vor allem die Trennung von seiner Immer-mal-wieder-Freundin Nicole Scherzinger zu verarbeiten. Daneben ist auch der neue Vertrag noch nicht unterzeichnet, wenngleich sich beide Parteien laut Hamilton auf der Zielgeraden der Verhandlungen befinden.

«Zu dieser Zeit des Jahres ist man als Fahrer hin und hergerissen. Man wartet ungeduldig darauf, wieder Rennen fahren zu dürfen. Aber gleichzeitig weiß man nie, was eine neue Saison mit sich bringt. Bei den Testfahrten erhält man einen grundlegenden Eindruck davon, ob das Auto sich gut oder nicht so gut anfühlt, aber darüber hinaus ist alles völlig offen», sagte Hamilton.

Der Weltmeister weiß natürlich, dass er nun der Gejagte sein wird. Nicht nur durch seinen Teamkollegen. «Die anderen Teams werden jedoch nicht aufhören, uns zu jagen. Es gibt viele gute Fahrer und jeder möchte gewinnen. Man muss es nur mehr wollen als alle anderen. Ich fühle mich frisch, fit, entspannt und positiv... Ich bin bereit. Als Fahrer wird man mit jeder Saison stärker. Deswegen möchte ich besser als im letzten Jahr sein», sagte Hamilton.

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