Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kvyat: «Deshalb lassen wir uns in den Hintern treten»

Von Vanessa Georgoulas
Daniil Kvyat: «Wie wir alle wissen, erwartet uns in Malaysia es eine Hitzeschlacht»

Daniil Kvyat: «Wie wir alle wissen, erwartet uns in Malaysia es eine Hitzeschlacht»

Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat erklärt, warum der anstehende GP in Malaysia etwas ganz Spezielles für ihn ist und verrät, wie man mit der hohen Luftfeuchtigkeit und Hitze am besten klarkommt.

In Australien kam Daniil Kvyat nicht einmal bis zum Start des Rennens: Schon auf dem Weg zur Startaufstellung versagte sein Getriebe, das wegen fehlenden Öldrucks überhitzte. Kvyat musste zähneknirschend zuschauen und gesteht: «Über das Rennen will ich nicht viele Worte verlieren, denn es war schon vorbei, bevor es begonnen hatte! Es ist immer ein sehr eigenartiges Gefühl, das Rennen von der Box aus zu beobachten, wenn ich doch eigentlich auf der Strecke sein müsste. Aber das muss ich nun einfach abhaken und nach vorne blicken.»

Der 20-Jährige Russe hat aber auch Positives zu berichten: «Gut war, das sich mit dem Red Bull Racing-Team zum ersten Mal ein echtes Rennwochenende durchlebt habe. Man übt natürlich alle Abläufe während der Wintertestfahrten, aber das ist nie ganz dasselbe. Es war grossartig, gemeinsam einen Arbeitsablauf für das ganze Wochenende festzulegen. Positiv war auch der Ort: Australien ist ein grossartiges Land, um die Saison zu starten.»

Kvyats Gesamtbilanz fällt denn auch positiv aus: «Ich denke, das erste Wochenende war eine Herausforderung, doch wir haben viel gelernt. Für mich war es wichtig, mich an mein neues Team zu gewöhnen. Natürlich lief das Rennen nicht so, wie wir es uns gewünscht hatten, aber so lief es eben und wir freuen uns nun auf die Herausforderungen, die vor uns liegen.»

Der 19-fache GP-Pilot erklärt erleichtert: «Es ist gut, dass der nächste GP bald ansteht. Nach dem GP wollte ich das Australien-Wochenende so schnell wie möglich beiseite legen und mich ganz auf den nächsten Lauf in Malaysia konzentrieren. Wir haben viel Potenzial, dass wir natürlich ausschöpfen wollen.»

Dann scherzt Kvyat: «Das Beste am Rennen in Malaysia ist die Tatsache, dass man sicher nie friert!» Und er fügt an: «Sepang ist ein interessanter und kniffliger Kurs, es gibt einige schnelle Abschnitte, und die sind die interessantesten Ecken.» Den Sepang International Circuit verbindet er mit besonders guten Erinnerungen: «Malaysia bedeutet mir viel – hier habe ich vor etwa fünf Jahren mein erstes Formelsport-Rennen überhaupt gewonnen.»

Kvyat weiss aber auch: «Es ist ein hartes und herausforderndes Rennen, denn wie wir alle wissen, erwartet uns dort es eine Hitzeschlacht. Deshalb trainieren wir ziemlich hart und lassen uns in der Winterpause von unseren Trainern in den Hintern treten! Sepang ist eines jener Rennen, die aufzeigen, wo man in Sachen Fitness steht.»

Gegen die hohe Luftfeuchtigkeit gebe es kein Geheimrezept, betont der Russe: «Man muss sich gut vorbereiten und akklimatisieren, das ist alles.» Und um mit der Hitze klarzukommen, wird gleich nach dem Aussteigen viel getrunken: «Man muss versuchen, sich selbst herunterzukühlen. Man muss auch viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust im Rennen wett zu machen. Ein kaltes, nasses Handtuch wirkt zudem Wunder und fühlt sich super an.»

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