Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Pirelli will Klarheit über die Zukunft der Formel 1

Von Vanessa Georgoulas
Pirelli setzt beim Marketing nicht nur auf schöne Frauen, sondern auch auf die Formel 1 - mindestens noch bis Ende 2016

Pirelli setzt beim Marketing nicht nur auf schöne Frauen, sondern auch auf die Formel 1 - mindestens noch bis Ende 2016

Pirelli fordert die Entscheidungsträger der Königsklasse auf, die Zukunft der Formel 1 zu klären. Der Vertrag des alleinigen Reifenausrüsters der GP-Teams läuft Ende 2016 aus.

Noch ist nicht entschieden, ob Pirelli der Formel 1 auch über 2016 hinaus erhalten bleibt. Dann nämlich läuft der Formel-1-Ausrüstsungsvertrag des italienischen Reifenfabrikanten aus. Die Zukunft der höchsten Formelsport-Klasse ist denn auch noch sehr offen, schliesslich fordern viele Teamchefs, dass sich die Regeln erneut drastisch ändern. Die Formel-1-Strategiegruppe diskutierte denn auch verschiedene Vorschläge, unter anderem auch den Einsatz breiterer und grösserer Reifen.

Sicher ist: Vor 2017 werden sich die Regeln diesbezüglich nicht ändern, aber Pirelli braucht in den nächsten drei Monaten Gewissheit darüber, was ab 2017 gelten soll. Nur so können die Italiener entscheiden, ob sie die Formel 1 weiterhin mit Reifen beliefern wollen.

«Wir haben bisher nichts Neues gehört», erklärte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery den Kollegen von EspnF1.com. «Wir wollen Klarheit, wenn der Ausschreibungsprozess beginnt, das sollte innerhalb der nächsten drei Monate auch geschehen. Die Ausschreibung sollte beinhalten, was ab 2017 zu erwarten ist. Will die Formel 1 19-Zoll-räder und breitere Reifen oder bleibt man bei den aktuellen 13 Zoll-Rädern?»

Hembery betonte, dass diese Entscheidungen einen wichtigen Einfluss auf den Arbeitsaufwand haben: «Wir möchten wissen, wie man in einem solchen Fall testen darf, denn wenn man solche Änderungen umsetzt, will man sie nicht erst vier Wochen vor dem Saisonstart in Melbourne zum ersten Mal testen. Sollten die Änderungen wirklich wie geplant zu 1000 PS starken Autos mit riesigen Heckflügeln führen, dann sollten die ersten Tests im Oktober oder November des Vorjahres stattfinden.»

Auf die Frage, was passieret, sollten sich die Formel-1-Oberen nicht bis zum Start des Ausschreibungsprozesses festlegen, antwortete der Brite: «Es wäre nahezu unmöglich, eine sehr kostspielige Entscheidung vom Vorstand einzufordern, wenn man grosse Änderungen erwartet aber nicht weiss, wie diese aussehen werden.»

Zum Schluss unterstrich Hembery noch: «Das sollten wir klären, auch wenn es wahrscheinlich erst in letzter Minute passieren wird. Wir sind aber glücklich, die Bedürfnisse des Sports umzusetzen. Würden die Entscheidungsträger ein Rennen ohne Reifenwechsel haben wollen, wären wir in der Lage, auch das hinzubekommen. Wir setzen um, was von uns verlangt wird.»

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