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Flavio Briatore: Ferrari matt, mit Alonso oder Vettel

Von Mathias Brunner
Flavio Briatore mit seiner schönen Elisabetta

Flavio Briatore mit seiner schönen Elisabetta

Flavio Briatore (65), Weltmeistermacher von Michael Schumacher bei Benetton und von Fernando Alonso bei Renault (je zwei WM-Titel) kann das Sticheln gegen Ferrari nicht lassen.

Flavio Briatore hat in seiner Karriere viel erreicht: Erfolgsmanager bei Benetton, WM-Titel mit Michael Schumacher und Fernando Alonso, erfolgreicher Besitzer von Kleiderläden, Nachtklubs, Ferien-Resorts. Briatore hat längst ausgesorgt und geht in seiner Rolle als Papa des kleinen Nathan Falco (5) auf, den ihm die bildschöne Elisabetta Gregoraci geschenkt hat. In seinem Unruhestand als 65-Jähriger – Briatore kümmert sich weiter mit Leidenschaft um seine Geschäfte – bleibt der Italiener der Formel 1 leidenschaftlich verbunden. Und er kann sich wieder mal einen kleinen Nadelstich gegen Ferrari nicht verkneifen.

Bei den Kollegen von Sky ätzt Briatore: «Fernando Alonso war im vergangenen Jahr im Ferrari in der Regel um Rang 5 unterwegs, mit rund sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die Spitze. Heute beträgt der Rückstand von Sebastian Vettel immer noch sieben Zehntel. Der Unterschied ist nur, dass Mercedes heute alleine dasteht, dann kommt eben Ferrari. Ich kann nur hoffen, dass wir einen tollen Kampf zwischen Hamilton und Rosberg erleben, sonst fallen wir vor Langeweile alle tot um.»

«Dieses Ferrari ist noch immer das Ferrari von Luca Montezemolo und Stefano Domenicali. Das neue Ferrari werden wir erst im kommenden Jahr erleben.»

Im Gespräch mit den Kollegen der «Gazzetta dello Sport» hatte er zuvor verraten: «Alonso hat die Entscheidung schon 2013 gefällt, das Team wohl zu verlassen. Er traf mit dem damaligen Ferrari-Präsidenten Luca Montezemolo per Handschlag folgende Absprache: Sollte das Auto 2014 nicht konkurrenzfähig sein, dann heisst es: Addio! Er war es einfach leid, die immer gleiche Leier zu hören – du wirst sehen, das nächste Auto wird konkurrenzfähig.»

«Zwei Gründe haben Alonso zu dieser Entscheidung getrieben: Einerseits empfand er die Bemühungen, die bei der Rekrutierung des technischen Personals gemacht wurden, als unzureichend. Andererseits schieden sich die Geister bei der Motorenfrage. Ferrari nutzte sein Veto-Recht nicht, um die Revolution in diesem Bereich zu stoppen. Das Problem von Ferrari im Jahr 2013 war die Aerodynamik. Der Motorenwechsel war eine weitere Unbekannte, was die Arbeit am Auto erschwerte.»

«Der Abschied von Fernando war besiegelt, als bei den Wintertests 2014 der unüberwindbare Vorsprung von Mercedes deutlich wurde. Die Abgänge von Rennleiter Stefano Domenicali und Ferrari-Präsident Luca Montezemolo hatten also nichts mit Alonsos Entscheidung zu tun. Mit Mercedes hat er nie ernsthaft verhandelt, aber Honda machte ein Angebot, das er nicht ausschlagen konnte. Denn das Team investiert unglaublich viel Geld ins Formel-1-Projekt. Ob Alonso gut daran getan hat, Ferrari zu verlassen? Das kann nur die Zukunft sagen.»

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