Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel-1-Krisengipfel bei McLaren: Wie geht's weiter?

Von Vanessa Georgoulas
Grübeln hinter verschlossenen Türen: Die Mächtigen der Formel 1 trafen sich im McLaren-Pavillon

Grübeln hinter verschlossenen Türen: Die Mächtigen der Formel 1 trafen sich im McLaren-Pavillon

Nach dem Trainingsfreitag zum Kanada-GP traf sich die Formel-1-Elite im Fahrerlager zu einer Sitzung bei McLaren. Neben Ron Dennis und Eric Boullier waren auch Vertreter von Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing dabei.

Die Mächtigen der Formel 1 trafen sich nach dem zweiten freien Training zum Kanada-GP zum Krisengipfel. Neben dem Gastgeber Ron Dennis und seinem Renndirektor Eric Boullier waren unter anderem auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene, Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner, Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff und der Mercedes F1-Vorstandsvorsitzende Niki Lauda eingeladen.

Auch FIA-Rennleiter Charlie Whiting war zeitweise an der Diskussion beteiligt, die Beobachtern zufolge rund eine Stunde gedauert haben soll. Wer fehlte, waren die Vertreter der beiden weiteren Teams, die in der F1-Strategiegruppe stimmberechtigt sind: Williams und Force India. Kein Wunder, schliesslich verfolgen sie als kleine Rennställe ganz andere Interessen als die grossen Vier, welche die Kleinen locker überstimmen können.

Die Vertreter von McLaren, Red Bull Racing, Ferrari und Mercedes kamen Berichten zufolge zusammen, um sich über das Design der 2017er-Renner und das Reizthema Kundenautos zu unterhalten. Demnach sollen sie sich auf zwei Meter breite Autos und 42 Zentimeter breite Reifen geeinigt haben. Die Renner sollen zudem leichter werden. Wegen der aktuellen Antriebseinheiten allerdings nur um 20 statt der geplanten 50 kg, wie die Kollegen von Auto, Motor und Sport berichten.

Die Kundenautos sollen gemäss Wolff nur eine Notlösung bleiben, falls weitere Teams eingehen. Während McLaren die Idee befürwortet, auch Rennställe wieder zuzulassen, die keinen eigenen Rennwagen konstruieren, warnt der Wiener davor, die bestehenden Konstrukteure in Kunden der grossen Rennställe zu verwandeln. Er ist überzeugt: Es kann nicht im Sinne der Formel 1 sein, das halbe Feld mit Kundenautos zu füllen.

Wie wird es nun weitergehen? Die Ergebnisse der gestrigen Diskussion werden in der nächsten Sitzung der F1-Strategiegruppe vorgelegt. Sollten diese Ideen dort Anklang finden, müssen sie noch von allen weiteren Parteien, die bei der Regelausformulierung ein Wörtchen mitreden dürfen, genehmigt werden.

Es ist also noch ein langer Weg zu gehen, bis die sportlichen und technischen ?Rahmenbedingungen für 2017 endgültig ?feststehen. Die Formel-1-Entscheidungsträgern haben noch neun Monate Zeit, dann müssen die neuen Regeln stehen.

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