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Lotus: Nächster Patzer von Crash-Kid Romain Grosjean

Von Andreas Reiners
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Romain Grosjean redete nicht lange um den heißen Brei herum. «Ich habe einen Fehler gemacht. Ich entschuldige mich dafür. Man lernt als Fahrer nie aus», sagte der Franzose.

Ihm war beim Kanada-GP tatsächlich ein peinlicher Patzer unterlaufen. Beim Überrunden des Hinterbänkler-Autos von Manor-Marussia war er Will Stevens beim Überrunden in Runde 49 mit dem linken Hinterrad über den Frontflügel gefahren: Reifenschaden.

Grosjean, der lange auf Kurs Richtung Platz fünf gefahren war, musste einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen, der ihn zwischenzeitlich nicht nur aus den Top Ten warf, sondern auch eine Fünf-Sekunden-Strafe einbrachte. Letztendlich landete er auf Platz zehn. Das brachte ihm zwar einen Punkt, doch ohne den Crash wäre mehr drin gewesen. «Ich dachte, ich wäre schon am Manor vorbei, aber das war nicht der Fall», sagte Grosjean, der sogar in einer ersten Reaktion per Boxenfunk Stevens die Schuld gegeben hatte.

Auch deshalb hatte der Franzose nach dem Rennen gemischte Gefühle. Denn im Gegensatz zum Qualifying hatte sich sein Auto sowieso nicht so gut angefühlt. «Ich habe am Ende nochmal 100 Prozent gepusht, aber ich bin nicht mehr in den Rhythmus gekommen.»

Das Team forderte ihn auf, Daniil Kvyat auf Platz neun zu überholen und aufgrund der Strafe mehr als fünf Sekunden Vorsprung herauszufahren. Doch das war unmöglich, Grosjean kam nicht einmal in Schlagdistanz. «Alles in allem war es ein gutes Wochenende für uns, auch wenn ich mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hatte. Vielleicht hätten wir eine andere Strategie wählen sollen aufgrund der wechselnden Temperaturen.»

Zufrieden war natürlich auch Pastor Maldonado, der Lotus als Siebter weitere Zähler einbrachte. Seine ersten in dieser Saison. «Endlich haben wir Punkte. Jetzt kann es eine tolle Saison werden, denn unsere Pace ist wirklich gut», sagte der Venezolaner. Lotus verbesserte sich in der Konstrukteurswertung mit nunmehr 23 Punkten von Rang sieben auf fünf.

Und Maldonado zeigte ein starkes Rennen. Nach einem Strategie-Wechsel inklusive eines frühen Stopps schonte er seine weichen Reifen so gut, dass er mit den Pneus über 50 Runden lang auskam. «Die letzten 20 Runden waren wirklich schwierig. Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine Position hätte verteidigen können», sagte Maldonado.

«Das ist fantastisch für ihn. Ich habe bereits vorher gesagt, dass er ein problemloses Wochenende braucht, damit er Selbstvertrauen tanken kann», erklärte Team-Geschäftsführer Matthew Carter. «Pastor ist stark gefahren», gab es dann auch ein Lob von Technikchef Nick Chester. «Wir haben große Fortschritte gemacht. Das Team hat viele der kleinen Probleme behoben. Jetzt wollen wir so weitermachen», sagte Maldonado.

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