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Maurizio Arrivabene (Ferrari): Neue Taktik in England

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel mit Maurizio Arrivabene

Sebastian Vettel mit Maurizio Arrivabene

Das haben wir schon ein paar Mal gesehen: Am Freitag wirkt Ferrari sehr stark, am Sonntag sind aber die Silberpfeile fast unantastbar. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene reagiert.

Wie gut ist Ferrari wirklich? Gemäss Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff haben wir das noch immer nicht gesehen. «Wir erkennen immer wieder kleine Leistungsspitzen von Ferrari, die mir Grund zur Sorge geben, dass sie sich stark weiterentwickeln. Die Ferrari-Rundenzeiten in den Dauerläufen am Freitag auf dem Red Bull Ring waren kein Zufall. Ich sehe da Parallelen zu uns 2013, also wir auch das eine oder andere Highlight setzen konnten, aber einfach noch nicht so gut aufgestellt waren, dass alle Zahnräder wie gewünscht ineinander griffen. Kimi hatte dann im Rennen diesen Riesenunfall, Sebastian ein Problem beim Boxenstopp. Mein Fazit daher – wie in Kanada haben wir nicht gesehen, was Ferrari wirklich kann. Dort musste ja Vettel von ganz hinten starten, und Räikkönen verlor einen Podestplatz wegen eines Drehers.»

Sebastian Vettel glaubt an Ferrari: «Wir haben ein starkes Auto, das auf jeder Art Strecke gut ist, aber keines mit Siegesgarantie. Wir sind auf dem richtigen Weg, die Lücke zu Mercedes zu schliessen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir zurück an der Spitze sind.»

Was nicht nur Toto Wolff aufgefallen ist: oft sind die Dauerläufe von Ferrari am Freitag und am Samstagmorgen überaus eindrucksvoll, aber in den Rennen haben die Silberpfeile dann wieder die Nase vorn. Warum?

Das hat auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene zu denken gegeben: «Für mich kann es nur einen Grund als Erklärung geben – Mercedes fährt andere Spritmengen als wir. Ich habe daher unseren Technikern gesagt: wenn wir schon am Freitag das wahre Bild erkennen wollen, was das Kräfteverhältnis betrifft, dann müssen wir mit einer vergleichbaren Spritmenge im Tank fahren.»

Anders formuliert: Ferrari wird ab England in den freien Trainings mit mehr Kraftstoff an Bord ausrücken.

Arrivabene glaubt nicht, dass die Unterschiede zwischen Ferrari und Mercedes im Training und im Rennen etwas mit den Reifen zu tun haben: «Nein, das liegt an anderen Gründen. Wenn ich den Finger draufhalten soll, wo wir gemessen an Mercedes zulegen müssen, dann sage ich immer – überall. Wir brauchen mehr Abtrieb. Wir brauchen mehr Traktion, wir brauchen mehr Leistung. Man kann nicht immer alles auf die Reifen schieben. So ist davon die Rede, dass wir in England im Vorteil sein sollen, weil unser Auto mit den mittelharten und harten Reifen besser umgehen könne als der Mercedes. Aber ich sehe das nicht so. Es liegt an uns, den Wagen so zu verbessern, dass es überhaupt keine Rolle spielt, welche Art von Reifen auf dem Rennwagen sind.»

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